Belgiens Staatsfeind Nummer Eins, Salah Abdeslam, soll zwei weitere Komplizen gehabt haben. Sie waren vor den Pariser Attentaten zusammen in Budapest. Die Ermittler suchen nun mit Fotos nach den Verdächtigen. Gleichzeitig warnt sie vor ihnen.

Bei der Fahndung nach zwei möglichen Hintermännern der Pariser Anschläge hat die belgische Staatsanwaltschaft die Öffentlichkeit um Mithilfe gebeten. Sie veröffentlichte im Internet die Fotos von zwei Männern, die mit dem flüchtigen Hauptverdächtigen, Salah Abdeslam, im September nach Ungarn gefahren sein sollen. Die beiden hätten sich an der österreichisch-ungarischen Grenze mit gefälschten belgischen Dokumenten ausgewiesen.

Mit einem der Personalausweise wurde den Angaben zufolge in der belgischen Stadt Auvelais ein Haus angemietet, das Ende November von der Polizei durchsucht worden sei. Der andere gefälschte Ausweis sei bei einer Geldüberweisung vier Tage nach den Pariser Attentaten benutzt worden. Eine Summe von 750 Euro ging an die Cousine des mutmaßlichen Hintermanns der Pariser Anschläge, Abdelhamid Abaaoud.

Die Polizei warnte, die beiden gesuchten Männer seien gefährlich und wahrscheinlich bewaffnet. Abdeslam gilt seit der Pariser Terrorattacke vom 13. November in Belgien als Staatsfeind Nummer Eins. Er ist der Bruder eines der Pariser Selbstmordattentäter und weiter flüchtig. Abdeslam sei im September zweimal in einem Mietwagen nach Budapest gereist, berichtete die Staatsanwaltschaft. Was er dort machte, blieb offen.