Politik

Ex-Minister macht Verlust Jens Spahn verkauft Berliner Luxusvilla für 5,3 Millionen Euro

imago0101099108h.jpg

Hatten sich für ihren Traum vom Eigenheim finanziell gestreckt: Daniel Funke und Jens Spahn.

(Foto: imago images/POP-EYE)

Artikel anhören
00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden

Während viele Menschen in der Corona-Pandemie von Existenzängsten geplagt sind, investiert der damalige Gesundheitsminister mehrere Millionen in sein neues Zuhause in Berlin. Die Kritik ist groß. Aus dem erhofften Rückzugsort wird ein Unruheherd. Nun zieht Jens Spahn einen Schlussstrich.

Mitten in der Pandemie kaufte der damalige Gesundheitsminister Jens Spahn im Juli 2020 zusammen mit seinem Ehemann Daniel Funke eine Villa im Berliner Stadtteil Dahlem für mehrere Millionen Euro. Die Immobilie hat der CDU-Politiker nun wieder abgestoßen, wie er t-online bestätigte. "Ja, wir haben das Haus verkauft", sagte Spahn auf Anfrage. Den Kauf habe er damals zum falschen Zeitpunkt getätigt. Spahn räumte auch Fehler im Umgang mit dem Hauskauf ein.

Der Kauf der Immobilie hatte eine breite Medienberichterstattung nach sich gezogen. Sowohl der damals kolportierte Kaufpreis von 4,125 Millionen Euro als auch die Frage der Finanzierung standen zur Diskussion. Das Ehepaar soll das Haus zu rund 80 Prozent über Kredite und zu rund 20 Prozent aus dem Verkauf einer Wohnung und Aktiengewinnen finanziert haben. Gegen die Nennung des Kaufpreises war der CDU-Politiker noch rechtlich vorgegangen und gescheitert.

"Aus dem erhofften Rückzugsort ist ein Unruheherd geworden", sagte Spahn. Neben Demonstranten und Schaulustigen kämen für Spahn auch immer wieder unliebsame Botschaften per Post. "Regelmäßig kommt anonyme Post, erst kürzlich wieder ein Paket mit Fäkalien", so der Ex-Minister.

Nach Informationen von t-online steckten Spahn und sein Ehemann insgesamt für Kaufpreis, Renovierung und Kaufnebenkosten sogar 5,5 Millionen Euro in ihr neues Heim. Am Ende ein Verlustgeschäft für den 42-Jährigen: Das Haus soll über einen Makler für 5,3 Millionen Euro wieder verkauft worden sein. "Finanziell hatten wir uns gestreckt", sagte Spahn. "Da geht es uns nicht anders als vielen anderen, die sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen. Die Inflation tut ihr Übriges."

"Unser Glück hängt nicht an einem Haus. Deshalb haben wir uns für einen klaren Schnitt entschieden", führte Spahn fort. Der Auszug des Paares soll für Mitte des Jahres geplant sein.

(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 16. Februar 2023 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, mba

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen