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Für Aufklärung und Transport Berlin liefert sechs Militärhubschrauber in die Ukraine

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Der Sea King Mk41 kann vielseitig eingesetzt werden.

Der Sea King Mk41 kann vielseitig eingesetzt werden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Bundeswehr liefert erneut aus den eigenen Beständen Rüstungsgüter an die Ukraine. Zum ersten Mal sollen sechs Hubschrauber übergeben werden. Doch die Lieferung erfolgt nicht sofort.

Die Bundesregierung will die Verteidigung der Ukraine nun auch mit einer Lieferung von Militärhubschraubern aus Beständen der Bundeswehr unterstützen. Verteidigungsminister Boris Pistorius habe dem Land sechs Mehrzweckhubschrauber vom Typ Sea King Mk41, Zubehör- und Ersatzteilpakete sowie Ausbildung dafür zugesagt, teilte das Verteidigungsministerium mit. Zuvor hatten sich die Unterstützer der Ukraine im sogenannten Ramstein-Format zu Beratungen zusammengeschaltet.

"Der Sea King ist ein bewährter und robuster Hubschrauber, der den Ukrainern in vielen Bereichen helfen wird: bei der Aufklärung über dem Schwarzen Meer bis hin zum Transport von Soldaten. Es ist die erste deutsche Lieferung dieser Art", teilte Pistorius dazu mit. Nach Ministeriumsangaben ist eine Übergabe der Hubschrauber an die Ukraine ab dem 2. Quartal dieses Jahres möglich.

Luftverteidigung soll Priorität bleiben

Für den Schutz der ukrainischen Bevölkerung und Infrastruktur bleibe Luftverteidigung die Priorität Nummer 1. Außerdem sei mehr Tempo bei der Rüstungsproduktion nötig. Zudem: "Auch für 2024 nehmen wir uns vor, 10.000 ukrainische Soldatinnen und Soldaten in Deutschland auszubilden."

Seit Kriegsbeginn umfassen die militärischen Lieferungen aus Deutschland nach Angaben des Verteidigungsministeriums etwa sechs Milliarden Euro. Für 2024 werden die Mittel, nach Ministeriumsangaben, für die weitere militärische Unterstützung der Ukraine auf ca. 7,5 Milliarden Euro fast verdoppelt. Damit ist Deutschland größter militärischer Unterstützer in Europa und weltweit zweitgrößter hinter den USA.

Erst zuletzt war das Interesse der Ukraine an ausgemusterten australischen Hubschraubern bekannt geworden. Die Ukraine kämpft um eine Lieferung der nach einem tödlichen Unfall vorzeitig aus dem Betrieb genommenen Taipan-MRH-90-Helikopter. Bei einem Absturz im Sommer letzten Jahres waren vier Menschen ums Leben gekommen, die Armee hatte Flüge mit dem Modell daraufhin ausgesetzt. Kiew hingegen hält die 45 Helikopter trotz Sicherheitsbedenken gut genug für den Einsatz im Kampf gegen die russische Invasion.

Quelle: ntv.de, lme/dpa

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