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"Feindlicher Drohneneinschlag" Besatzungsbehörde: Jugendliche auf Krim getötet

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Die Krim war zuletzt vermehrt Ziel von mutmaßlich ukrainischen Attacken.

Die Krim war zuletzt vermehrt Ziel von mutmaßlich ukrainischen Attacken.

(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)

Im Nordwesten der Krim werden vier Verwaltungsgebäude durch einen Drohnenangriff beschädigt. Nach Angaben des prorussischen Statthalters kommt dabei eine Jugendliche ums Leben. Er macht die Ukraine für die Attacke verantwortlich.

Bei einem Drohnenangriff auf die seit 2014 von Russland annektierte Halbinsel Krim ist nach Angaben der Besatzungsbehörden eine Jugendliche ums Leben gekommen. "Durch einen feindlichen Drohneneinschlag sind in einer Ortschaft im Nordwesten der Krim vier Verwaltungsgebäude beschädigt worden", teilte der von Moskau eingesetzte Statthalter der Halbinsel, Sergej Aksjonow, auf seinem Telegram-Kanal mit. Dabei sei auch eine Jugendliche getötet worden, so Aksjonow. Er sprach den Angehörigen sein Beileid aus und kündigte Hilfe für die Hinterbliebenen an.

Erst am Vortag hatten die Behörden über ein Großfeuer im Munitionsdepot eines Truppenübungsplatzes auf der Krim berichtet. Wegen der andauernden Explosionen mussten vier anliegende Ortschaften evakuiert werden. Während die Brandursache offiziell nicht benannt wurde, war auf prorussischen Militärblogs von einem Raketeneinschlag die Rede, der das Feuer ausgelöst haben soll. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 ist die Krim regelmäßig Ziel von Angriffen. Am Montag hatte es einen Angriff auf die symbolisch und strategisch wichtige Brücke zwischen Russland und der Krim gegeben.

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Unterdessen meldeten ukrainische Gouverneure elf Verletzte durch russische Angriffe auf die ukrainischen Hafenstädte Odessa und Mykolajiw. "Die Russen haben das Stadtzentrum (von Mykolajiw) getroffen", erklärte der Gouverneur der Region Mykolajiw, Vitali Kim, auf Telegram. Vier Erwachsene und fünf Kinder seien verletzt worden. Auch die Stadt Odessa wurde nach Angaben des örtlichen Gouverneurs Oleg Kiper angegriffen. Zwei Menschen seien ins Krankenhaus gebracht worden, schrieb er auf Telegram. Es gebe "Zerstörungen im Zentrum von Odessa".

In Odessa und der Region liegen drei Häfen, die Teil der Vereinbarung zum Export von ukrainischem Getreide über das Schwarze Meer waren. Diese Vereinbarung war am Montag ausgelaufen, Russland hatte eine Verlängerung verweigert. Seitdem haben ukrainische Behörden wiederholt russische Angriffe auf die Region gemeldet.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa/AFP

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