China warnt vor "Teufelskreis" Biden: Antwort der USA auf Drohnenangriff steht fest
30.01.2024, 22:02 Uhr Artikel anhören
Biden will nach eigenen Angaben keinen "größeren Krieg" mit dem Iran.
(Foto: AP)
Eine Drohne tötet in Jordanien drei US-Soldaten und verletzt Dutzende. Präsident Biden geht davon aus, dass das Luftfahrzeug aus dem Iran stammt. Laut dem Demokraten steht bereits fest, wie Washington auf die Attacke reagieren will.
US-Präsident Joe Biden hat nach eigenen Angaben über eine Reaktion auf den Drohnenangriff in Jordanien entschieden, der drei amerikanische Soldaten das Leben kostete. Auf dem Weg zu seinem Hubschrauber wollte der Präsident in Washington jedoch keine Details nennen. Bei dem Drohnenangriff auf einen US-Stützpunkt in Jordanien wurden am Wochenende außerdem mehr als 40 Menschen verletzt.
Auf die Frage, wie sich die Reaktion der USA von früheren Reaktionen auf Angriffe von Gruppen, die vom Iran unterstützt werden, unterscheiden würde, sagte Biden: "Wir werden sehen." Der US-Präsident erklärte, er mache den Iran für die Lieferung der bei dem Angriff verwendeten Waffen verantwortlich. Teheran hat bislang jegliche Verbindung zu dem Angriff von sich gewiesen.
Republikaner fordern Bestrafung Teherans
Der tödliche Drohneangriff verstärkte die Furcht vor einer weiteren Ausweitung des Konflikts im Nahen Osten. Biden versicherte jedoch, dass er keinen "größeren Krieg" im Nahen Osten anstrebe. "Das ist nicht mein Ziel", sagte der Demokrat. Republikanische Abgeordnete haben den 81-Jährigen dazu aufgefordert, Teheran für die Attacke zu bestrafen. Einige drangen auch auf direkte Angriffe auf den Iran.
Bidens Regierung ist jedoch der Ansicht, dass ein Angriff auf iranisches Staatsgebiet die Region weiter destabilisieren könnte. Wie US-Medien berichteten, sind Angriffe auf vom Iran unterstützte Milizen und möglicherweise auf Einrichtungen der iranischen Revolutionsgarden in anderen Ländern wahrscheinlicher. Das Weiße Haus hatte am Montag eine "sehr konsequente" Antwort auf den Angriff angekündigt.
Russland und China warnten vor einer weiteren Gewalteskalation in der Region. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sprach von einem "sehr besorgniserregenden Spannungsniveau", China warnte vor einem "Teufelskreis der Vergeltung".
Quelle: ntv.de, jpe/AP/AFP