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Er strebt eine Diktatur an Biden über Treffen zwischen Trump und Orban empört

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"Ich sehe eine Zukunft, in der wir die Demokratie verteidigen und sie nicht schwächen", sagte Biden bei einem Wahlkampfauftritt in Philadelphia.

"Ich sehe eine Zukunft, in der wir die Demokratie verteidigen und sie nicht schwächen", sagte Biden bei einem Wahlkampfauftritt in Philadelphia.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Seit Jahren unterhalten der ehemalige US-Präsident Trump und der rechtsnationalistische Ministerpräsident Ungarns, Orban, freundschaftliche Beziehungen. Nun gibt es wieder ein Treffen zwischen den beiden. US-Präsident Biden übt daran scharfe Kritik.

US-Präsident Joe Biden hat ein Treffen seines Vorgängers und Wahl-Herausforderers Donald Trump mit dem ungarischen Regierungschef Viktor Orban scharf kritisiert. "Wisst ihr, wen er heute in Mar-a-Lago trifft?", fragte Biden bei einem Wahlkampfauftritt in Philadelphia mit Blick auf Trump und dessen Privatanwesen im Bundesstaat Florida. "Orban aus Ungarn, der erklärt hat, dass er nicht glaubt, dass Demokratie funktioniert, und der eine Diktatur anstrebt." Biden fügte hinzu: "Ich sehe eine Zukunft, in der wir die Demokratie verteidigen und sie nicht schwächen."

Orban hatte Trump am Freitag in Mar-a-Lago getroffen. Der rechtsnationalistische Ministerpräsident veröffentlichte am Abend auf Facebook ein Foto von sich und dem Ex-US-Präsidenten und Präsidentschaftsbewerber und schrieb dazu: "Machen Sie Amerika wieder großartig, Herr Präsident." Er griff dabei Trumps Wahlkampfslogan "Make America Great Again" auf.

Trump lobte den Gast in einer auf Video festgehaltenen Rede überschwänglich. "Niemand ist besser, schlauer oder ein besserer Anführer als Viktor Orban. Er ist fantastisch", sagte der Rechtspopulist, der Biden bei der Präsidentschaftswahl am 5. November herausfordern wird. Wenn Orban etwas sage, dann passiere das auch, sagte Trump weiter. "Er ist der Boss."

Aus Orbans Umfeld hieß es, bei dem Besuch des Ministerpräsidenten sei es um den Aufbau von Beziehungen zwischen Konservativen in Ungarn und den USA gegangen - und um die "Vorteile, die eine Wahl von Präsident Trump im November bringen könnte".

Beziehung zu Biden angespannt

Die Rechtspopulisten Trump und Orban unterhalten seit Jahren freundschaftliche Beziehungen, während das Verhältnis des ungarischen Regierungschefs zu Biden von Spannungen geprägt ist. Solche Spannungen gab es unter anderem wegen des ungarischen Widerstands gegen den NATO-Beitritt Schwedens, den Budapest erst kürzlich aufgab - und grundsätzlich wegen Orbans russlandfreundlicher Haltung inmitten des Ukraine-Kriegs.

Trump will bei der Wahl am 5. November gegen Biden antreten und steuert auf eine erneute Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten der Republikaner zu. Biden beschreibt den Urnengang angesichts von Trumps autokratischen Tendenzen als Schicksalswahl für die US-Demokratie.

Quelle: ntv.de, tkr/AFP

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