"Freunde, ich bin quicklebendig" Björn Höcke äußert sich zu seiner Krankmeldung
29.08.2024, 18:58 Uhr Artikel anhören
Björn Höcke hat nach eigenen Angaben eine Virusinfektion auskuriert.
(Foto: picture alliance/dpa)
Die Runde der Thüringer Spitzenkandidaten zur Landtagswahl sagt Björn Höcke aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig ab. Einen Tag später steht der AfD-Politiker wieder auf der Bühne. In seiner Rede spricht der 52-Jährige auch über seinen derzeitigen Gesundheitszustand.
Nach der abgesagten ntv-Runde ist Thüringens AfD-Spitzenkandidat Björn Höcke in Nordhausen bei einer Wahlkampfveranstaltung aufgetreten. "Freunde, ich bin quicklebendig", sagte Höcke vor mehreren Hundert Zuschauern in der nordthüringischen Stadt. Er habe ein Virus auskuriert, sagte er und betonte mehrfach, dass er topfit sei. "Wenn ich mich heute und hier auf ein Rennrad setze, bin ich in unter drei Stunden auf dem Brocken angekommen", sagte er. Der Brocken im Harz ist mit 1141 Metern der höchste Berg in Sachsen-Anhalt.
Höcke sagte, es habe sich um ein Virus gehandelt, das ihn angehalten habe, sich in der Nähe sanitärer Einrichtungen aufzuhalten. In seiner Rede kritisierte der 52-Jährige die Medien und behauptete, die Demokratie funktioniere nicht mehr.
Höcke hatte am Mittwoch seine Teilnahme an einer Diskussionsrunde von ntv und Antenne Thüringen abgesagt. Seine Sprecher begründeten dies zunächst nur mit gesundheitlichen Problemen. Thüringens AfD-Co-Chef Stefan Möller nahm stattdessen an der Runde teil und sagte dort: "Ich habe auch nur erfahren, dass er heute Nacht nicht schlafen konnte."
Der Pressesprecher der Thüringer AfD, Torben Braga, hatte bereits vor der Sendung angekündigt, dass Höcke am Donnerstag wieder genesen sein werde. Nach Angaben von ntv hatte Höcke bereits am Montag seine Teilnahme abgesagt, am Dienstag wieder zugesagt und dann am Mittwochmorgen endgültig abgesagt.
Nach Ansicht der meisten Beobachter waren die bisherigen TV-Runden etwa im MDR für Höcke nicht gut gelaufen. Er habe fahrig und wenig schlagfertig gewirkt, hieß es. Die AfD liegt in Thüringen seit Wochen stabil um die 30 Prozent in den Umfragen.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa