Politik

"Ich bin an eurer Seite" Bolsonaro: Trucker sollen Straßenblockaden beenden

Die brasilianische Polizei löste bereits 688 Straßenblockaden auf.

Die brasilianische Polizei löste bereits 688 Straßenblockaden auf.

(Foto: picture alliance / AA)

Aus Protest gegen die Wahlniederlage des brasilianischen Präsidenten Bolsonaro blockieren seine Anhänger seit Tagen die Straßen. Der rechtsextreme Politiker unterstützt zwar die Demonstrationen. Er fordert aber auch, die Wege "zum Wohl unser Nation" freizugegeben.

Nach tagelangen Blockaden hat Brasiliens abgewählter Präsident Jair Bolsonaro seine Anhänger aufgefordert, die zahlreichen Straßensperren in weiten Teilen des Landes aufzuheben. "Die Sperrung von Fernstraßen in ganz Brasilien beeinträchtigt die Bewegungsfreiheit der Menschen", sagte Bolsonaro in einem auf Twitter veröffentlichten Video. "Man muss das Recht anderer Menschen, die unterwegs sind, respektieren - ganz abgesehen von dem Schaden für unsere Wirtschaft."

Die Autobahnpolizei hatte am Mittwochnachmittag noch 150 Straßensperren in verschiedenen Regionen des südamerikanischen Landes registriert, wie das brasilianische Nachrichtenportal "G1" berichtete. Nach eigenen Angaben löste die Polizei bereits 688 Blockaden auf.

Bolsonaros Unterstützer wollen den Wahlsieg von dessen Herausforderer Luiz Inácio Lula da Silva nicht hinnehmen. Proteste "an anderen Orten" seien "willkommen", da sie "Teil des demokratischen Spiels" seien, sagte er. "Protestiert auf eine andere Art und Weise, an anderen Orten, das ist sehr gut", sagte Bolsonaro. "Ich bin an eurer Seite und bin sicher, dass ihr an meiner seid", fuhr Bolsonaro fort. Die Straßen sollten aber "zum Wohl unser Nation" freigegeben werden.

Zahlreiche Bolsonaro-Anhänger demonstrierten am Mittwoch vor Kasernen in verschiedenen Regionen Brasiliens gegen den Sieg des linken Ex-Präsidenten Lula in der Stichwahl gegen Bolsonaro am Sonntag. In mindestens 18 Bundesstaaten und in wichtigen Städten wie Rio de Janeiro, São Paulo und Brasília forderten sie ein Eingreifen des Militärs, wie die brasilianische Zeitung "Folha de S. Paulo" berichtete.

Quelle: ntv.de, hny/dpa

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