Politik

"Straßenleben als Lifestyle" Britische Ministerin will keine Obdachlosen-Zelte in Städten

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Niemand in Großbritannien sollte in Zelten auf der Straße leben müssen, betont Braverman.

Niemand in Großbritannien sollte in Zelten auf der Straße leben müssen, betont Braverman.

(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)

Der britischen Innenministerin Braverman sind Obdachlosen-Zelte in den Innenstädten ein Dorn im Auge. Die konservative Politikerin will das wachsende Phänomen in den Griff bekommen. Ihren Fokus richtet sie auf Menschen, die das "Straßenleben als Lifesytle" gewählt hätten.

Großbritanniens Innenministerin Suella Braverman will gegen die wachsende Zahl von Zelten Obdachloser in britischen Innenstädten vorgehen. Das teilte die konservative Politikerin per X (vormals Twitter) mit. Es gehe dabei nicht um Menschen, die "echt obdachlos" seien, sondern um solche, die oftmals aus dem Ausland stammten und das "Straßenleben als Lifestyle" gewählt hätten, betonte sie. "Wir können nicht zulassen, dass unsere Straßen von Reihen von Zelten übernommen werden (...)", so Braverman.

Zelte von Obdachlosen in London.

Zelte von Obdachlosen in London.

(Foto: picture alliance / Photoshot)

Einem Bericht der "Financial Times" zufolge, auf den der Post Bravermans Bezug nahm, soll die Weitergabe von Zelten durch Hilfsorganisationen künftig als Ordnungswidrigkeit geahndet werden können, wenn diese zur Störung der öffentlichen Ordnung genutzt werden. Als Beispiel wurde das Aufstellen vor einem Ladeneingang genannt. Eine entsprechende Gesetzesinitiative soll demnach bei der für Dienstag vorgesehenen "King's Speech" - dem Verlesen der Regierungserklärung durch König Charles III. - offiziell angekündigt werden.

Niemand in Großbritannien sollte in Zelten auf der Straße leben müssen, betonte Braverman. Es gebe Optionen für Menschen, die nicht auf der Straße schlafen wollten, und die Regierung arbeite mit lokalen Behörden zusammen, um eine umfassende Unterstützung zu stärken. Sollte das Aufschlagen von Zelten aber nicht gestoppt werden, drohe eine Entwicklung wie in den US-Großstädten San Francisco und Los Angeles, wo eine schwache Politik zu einer "Explosion von Kriminalität, Drogenmissbrauch und Elend" geführt habe, warnte Braverman.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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