Brisante Texte aufgetaucht Britischer Botschafter wegen Epstein-Mails aus USA abgezogen
11.09.2025, 13:31 Uhr Artikel anhören
Peter Mandelson im Weißen Haus.
(Foto: picture alliance / Photoshot)
Peter Mandelson soll eine enge Freundschaft zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein geführt haben. Wegen E-Mails, die jüngst aufgetaucht seien, zieht die britische Regierung nun die Reißleine. Der 71-Jährige muss seinen Botschafter-Posten in Washington räumen.
Der britische Botschafter in den USA, Peter Mandelson, ist wegen seiner Verbindungen zu dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein entlassen worden. Das Außenministerium in London teilte mit, Premierminister Keir Starmer habe gefordert, Mandelson von seinem Botschafterposten in Washington abzuziehen. Zuvor seien E-Mails bekannt geworden, die Mandelson an Epstein geschrieben habe.
Diese E-Mails des heute 71-jährigen Labour-Politikers an den US-Finanzier zeigten, dass "die Tiefe und das Ausmaß der Beziehung von Peter Mandelson zu Jeffrey Epstein sich erheblich unterscheiden von dem, was zum Zeitpunkt seiner Ernennung bekannt war", erklärte das Ministerium. In einem Geburtstagsschreiben an Epstein, das Mandelson zugeschrieben wird, bezeichnete er den als "besten Kumpel".
"In Anbetracht dessen und aus Rücksicht auf die Opfer der Straftaten Epsteins ist er mit sofortiger Wirkung als Botschafter abberufen", fügte das Außenministerium hinzu. Der verurteilte Sexualstraftäter Epstein war 2019 erhängt in seiner Gefängniszelle in New York aufgefunden worden. Ihm war vorgeworfen worden, zahlreiche Mädchen und junge Frauen missbraucht und an Prominente weitergereicht zu haben.
Mandelson war zu Zeiten der EU-Mitgliedschaft Großbritanniens mehrere Jahre lang EU-Handelskommissar. In der Epstein-Affäre steht auch US-Präsident Donald Trump unter Druck. Eine Reihe von Trump-Anhängern hatte sich empört geäußert, weil seine Regierung nicht wie versprochen Licht in die Affäre gebracht und eine angebliche Kundenliste Epsteins veröffentlicht hatte.
Quelle: ntv.de, toh/AFP