Politik

Uniformen auf Messe unerwünscht Bundeswehr empört sich über re:publica

"Zu bunt gehört auch grün!", sagt die Bundeswehr und meint wohl Flecktarn.

"Zu bunt gehört auch grün!", sagt die Bundeswehr und meint wohl Flecktarn.

(Foto: dpa)

Auf der re:publica möchte auch die Bundeswehr einen Stand aufbauen. Doch das bleibt ihr verwehrt. Die Organisatoren wollen keine Soldaten in Uniform auf der Netzkonferenz. Darauf reagiert die Bundeswehr mit einer ungewöhnlichen Aktion.

Die Bundeswehr hat sich öffentlich darüber empört, dass ihr ein Stand auf der Internetmesse re:publica verwehrt wurde und Soldaten in Uniform bei der Veranstaltung unerwünscht sind. "Nachdem die #Bundeswehr im vergangenen Jahr keinen Stand haben durfte, weil die Anmeldung angeblich zu spät erfolgt sei, konnten die Organisatoren diese Begründung in diesem Jahr nicht anführen. Nun verweigern sie unseren #Soldaten aber den Zutritt in #Uniform", erklärte die Bundeswehr auf Facebook. "Zu bunt gehört auch grün!", hieß es. "Die vorgebliche Toleranz der Konferenz hat also seine Grenzen - Uniformen sind unbequem."

Als Reaktion auf die Ablehnung war die Bundeswehr mit einem Truck vor der Berliner Station - dem Veranstaltungsort der re:publica - vorgefahren, um für sich zu werben. Die zwölfte re:publica war am Morgen eröffnet worden.

Derweil bekräftigten die Organisatoren, dass ihrer Meinung nach ein Bundeswehr-Stand nicht passend für die Internetkonferenz sei. "Wir stehen immer noch dazu, dass wir keine Uniformen hier auf dem Gelände haben wollen", sagte Mitgründer Markus Beckedahl. Eine "Rekrutierungsarbeit" des Militärs auf der Konferenz sei unerwünscht. "Wir stehen für eine lebenswerte digitale Gesellschaft und nicht für eine Militarisierung des Internets."

Kritik kam von CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer. "Wer für bunte und offene Diskurse eintritt und seine Konferenz unter das Motto #PowerOfPeople stellt, sollte dann auch konsequent sein", twitterte sie. "Ausschluss der #Bundeswehr von der #rp18 ist schlechter Stil gegenüber unseren Soldatinnen und Soldaten."

Quelle: ntv.de, kpi/dpa

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