Politik

60 Boeing-Maschinen Bundeswehr soll neue Hubschrauber bekommen

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Der "Chinook" CH-47F von Boeing.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

Auf der Suche nach moderneren Hubschraubern für das Militär soll die Bundesregierung einem Medienbericht zufolge fündig geworden sein. Die Kosten für die Anschaffung von 60 neuen Helikoptern des Typs "Chinook" CH-47F von Boeing liegen demnach bei fünf Milliarden Euro.

Die Bundesregierung hat sich einer Zeitung zufolge für den "Chinook" CH-47F von Boeing als neuen Transporthubschrauber entschieden. Das Verteidigungsministerium wolle 60 Maschinen kaufen, berichtete die "Bild am Sonntag" vorab unter Berufung auf Regierungskreise. Die geschätzten Kosten lägen bei etwa fünf Milliarden Euro, die aus dem 100-Milliarden-Paket für die Bundeswehr finanziert werden sollten.

Damit habe das Sikorsky-Modell CH-53K das Nachsehen. Die neuen Hubschrauber könnten frühestens 2025/26 geliefert werden. Die Wartung solle Airbus übernehmen, hieß es in dem Bericht weiter. Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums sagte der Nachrichtenagentur Reuters auf Anfrage, es sei noch keine Entscheidung getroffen worden. Bislang fliegt die Bundeswehr eine ältere Version der CH-53, die spätestens 2030 ausgemustert werden soll.

Ursprünglich wollte die Bundeswehr die Maschinen, die unter anderem in Afghanistan im Einsatz waren, durch eine Neuentwicklung ablösen. Diese Pläne wurden wegen hoher Kosten jedoch aufgegeben. Damit wiederholte sich der Bieterwettbewerb der 60er-Jahre, als sich die Bundeswehr schon einmal zwischen der CH-53 und der "Chinook" entscheiden musste.

Soldaten sollen besser ausgerüstet werden

Anfang April gab das Verteidigungsministerium bekannt, dass es auch die Beschaffung der persönlichen Ausrüstung von Soldaten beschleunigen sowie die allgemeine Verteidigungsfähigkeit in der gegenwärtigen Bedrohungslage erhöhen will. Bis Ende des Jahres 2025 könnten dazu weitere 305.000 Schutzwestensysteme Mobast, 150.000 Kampfbekleidungssätze, 122.000 Gefechtshelme sowie 250.000 Rucksäcke geliefert werden, schrieb das Ministerium an die Verteidigungspolitiker des Bundestages. Damit könne eine "vorgezogene Vollausstattung der aktiven Truppe" erreicht werden.

Der Gesamtfinanzbedarf für diese Ausrüstung belaufe sich auf knapp 2,4 Milliarden Euro. "Das Bundesministerium der Finanzen prüft derzeit die bestehenden Möglichkeiten einer Finanzierung vor dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Errichtung des Sondervermögens Bundeswehr", hieß es in dem Schreiben an die Obleute. Sofern diese positiv verlaufe, beabsichtige das Verteidigungsministerium, den Abschluss entsprechender Beschaffungsverträge "aus Gründen besonderer Dringlichkeit unmittelbar zu beauftragen".

Quelle: ntv.de, lve/rts

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