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AfD-Politiker will nach Moskau CSU bezeichnet geplante Frohnmaier-Reise als Landesverrat

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Frohnmaier soll ein enger Vertrauter von AfD-Chefin Weidel sein.

Frohnmaier soll ein enger Vertrauter von AfD-Chefin Weidel sein.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der AfD-Politiker Frohnmaier macht keinen Hehl aus seiner guten Beziehung nach Russland. Aus diesem Grund plant er im kommenden Jahr eine Reise nach Moskau. CSU-Generalsekretär Huber schäumt und fordert, dies zu verhindern.

Die geplante Russlandreise des stellvertretenden Chefs der AfD im Bundestag, Markus Frohnmaier, muss nach Ansicht der CSU verhindert werden. "Die AfD-Spitze muss die Reise unterbinden. Alles andere ist Landesverrat", sagte CSU-Generalsekretär Martin Huber in München.

Frohnmaier sei als "Vasall" des russischen Präsidenten Wladimir Putin bekannt und "die Gefahr, dass er geheime Informationen an den Kreml weitergibt und so die Sicherheit Deutschlands und Europas massiv gefährdet, hoch", betonte Huber. Nicht zuletzt die Aussagen der Geheimdienste im Bundestag hätten gezeigt, wie groß die Bedrohung durch Russland für alle Nato-Staaten inzwischen sei. Russland führt bereits seit Februar 2022 einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Frohnmaier, der ein enger Vertrauter von Parteichefin Alice Weidel sein soll, hatte kürzlich angekündigt, im Frühjahr nach Russland reisen zu wollen. Er begründete dies mit der Notwendigkeit, Gesprächskanäle für die Zeit nach dem Ukraine-Krieg offenhalten zu wollen.

Frohnmaier ist auch Chef ihres baden-württembergischen Landesverbandes. Er und andere AfD-Spitzenpolitiker waren zuletzt auch in den USA. Die AfD pflegt nach eigenen Angaben Kontakte zur Regierung von Präsident Donald Trump und den Republikanern.

"Erst führt die AfD Besuchergruppen in die russische Botschaft, jetzt pilgert sie in den Kreml. Die geplante Kreml-Reise von Frohnmaier zeigt, wes Geistes Kind die AfD ist: Sie macht sich zum verlängerten Arm des Kriegstreibers Putin und ist die 5. Kolonne Moskaus", betonte Huber. "Bei der AfD sind keine Patrioten, die Deutschland schützen wollen, sondern Kreml-Knechte, die Putin hörig sind. Die AfD ist eine Gefahr für die nationale Sicherheit."

Dagegen gibt sich die AfD selbst zur Reiseankündigung gelassen: "Da ist noch gar nichts Konkretes geplant. Das ist eine Absichtserklärung für die Ausrichtung seiner zukünftigen Reisen - und das ist völlig okay", sagte der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Fraktion, Bernd Baumann, in Berlin.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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