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Vorstoß für harte Sanktionen CSU will Verweigerern das Bürgergeld dauerhaft streichen

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Nicht nur angeblich arbeitsunwillige Bürgergeldempfänger hat die CSU ins Visier genommen. Unter anderem möchte sie auch die gesetzliche Höchstarbeitszeit pro Tag für Arbeitnehmer abschaffen.

Nicht nur angeblich arbeitsunwillige Bürgergeldempfänger hat die CSU ins Visier genommen. Unter anderem möchte sie auch die gesetzliche Höchstarbeitszeit pro Tag für Arbeitnehmer abschaffen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Mit seiner Ankündigung, Arbeitsverweigerern das Bürgergeld zeitweise zu streichen, demonstriert Arbeitsminister Hubertus Heil Härte. Die CSU versucht, sich mit einem eigenen Vorschlag zum Thema als noch härter zu profilieren.

Die CSU fordert eine massive Verschärfung der Sanktionen für Bürgergeld-Empfänger, die Arbeitsangebote ablehnen. Den Betroffenen müsse das Bürgergeld komplett gestrichen werden - und das unbefristet, heißt es in einem Beschlussentwurf für die bevorstehende Winterklausur der CSU-Landesgruppe, aus dem das Nachrichtenportal t-online zitierte. "Es muss so lange Leistungsstreichungen geben, wie ein Bürgergeldempfänger sich weigert, zumutbare Arbeit anzunehmen", heißt es in der Vorlage.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hatte kürzlich eine Verschärfung der Sanktionsmöglichkeiten gegen Totalverweigerer angekündigt; die komplette Streichung der Bürgergeld-Bezüge soll dem Minister aber auf zwei Monate befristet sein. Während Finanzminister Christian Lindner sowie Politiker von SPD und Union den Vorstoß begrüßten, warnten Sozialverbände, Jusos und Linke vor heftigen sozialen Folgen.

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Der CSU geht Heils Vorschlag dagegen nicht weit genug. Sie fordert in dem Beschlusspapier eine stärkere Betonung des Prinzips "Fördern und Fordern": "Wer arbeitet, muss deutlich mehr haben als jemand, der nicht arbeitet", zitiert t-online aus dem Klausurpapier.

Ein weiterer CSU-Vorschlag betrifft die Flexibilisierung der Arbeitszeit. Hierfür solle unter anderem die gesetzliche Höchstarbeitszeit pro Tag abgeschafft werden, berichtet das Portal unter Berufung auf den Beschlussentwurf. Stattdessen soll es eine Höchstarbeitszeit pro Woche geben. "Überstunden gehören ins Portemonnaie und nicht in den Steuerbescheid", heißt es von der CSU. Die CSU-Winterklausur findet vom 6. bis 8. Januar im bayerischen Kloster Seeon statt.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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