Politik

Spaniens Konservative Casado folgt Rajoy als Parteichef

Pablo Casado will die konservative Volkspartei erneuern.

Pablo Casado will die konservative Volkspartei erneuern.

(Foto: imago/Agencia EFE)

Mariano Rajoy war vor wenigen Wochen nicht nur als Spaniens Premier zurückgetreten, sondern auch als Vorsitzender seiner Volkspartei. Diese wählt nun einen Nachfolger. Pablo Casado präsentiert sich dabei als "Kandidat der Erneuerung".

Pablo Casado ist als Nachfolger von Mariano Rajoy zum neuen Präsidenten der konservativen spanischen Volkspartei (PP) gewählt worden. Bei der Abstimmung auf einem außerordentlichen Parteitag erhielt der frühere Regierungssprecher in Madrid gut 57 Prozent der Stimmen, wie die PP-Politikerin und Parlamentspräsidentin Ana Pastor mitteilte.

Die zweite zur Wahl stehende Kandidatin, die frühere stellvertretende Regierungschefin Soraya Saénz de Santamaría bekam rund 42 Prozent. Casado und Saénz de Santamaría hatten sich Anfang des Monats bei einer landesweiten Abstimmung der Parteibasis durchgesetzt. Nun entschieden knapp 3200 Wahlmänner und -frauen über den neuen Parteivorsitzenden.

Der 37 Jahre alte Casado hatte sich als "Kandidat der Erneuerung" präsentiert. Der gelernte Ökonom und Anwalt hatte sich erst kürzlich gegen Medienberichte über Unregelmäßigkeiten beim Erwerb eines Masterabschlusses verteidigen müssen.

Der bisherige Parteichef Rajoy war zunächst am 1. Juni von Sozialistenführer Pedro Sánchez durch ein Misstrauensvotum im Parlament als spanischer Regierungschef zu Fall gebracht worden. Nur vier Tage nach seiner Abwahl trat Rajoy als Parteichef der Konservativen zurück. Der 63-Jährige war seit Oktober 2004 PP-Vorsitzender und seit 2011 Ministerpräsident.

"Das ist das Beste für die PP, für Spanien und für mich", hatte Rajoy am 5. Juni in einer emotionalen Rücktrittsrede vor der Parteiführung gesagt. Am ersten Tag des außerordentlichen Parteitags der PP erklärte er am Freitag, seine Regierung habe "ein besseres Spanien hinterlassen", als das, was es vor sieben Jahren geerbt habe.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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