Politik

Erfolgloser Durchbruchversuch 1000 russische Soldaten sollen eingekesselt sein

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Russische Truppen haben das Chersoner Gebiet bereits weitgehend unter ihre Kontrolle gebracht, doch jetzt meldet Kiew Rückeroberungen. Eine russische Garnison sei eingekesselt, heißt es. Angeblich hat die ukrainische Armee inzwischen auch deutlich weniger Verluste zu beklagen als noch vor einigen Wochen.

Im besetzten südukrainischen Gebiet Cherson sind Angaben aus Kiew zufolge mehr als 1000 russische Soldaten von ukrainischen Streitkräften eingekesselt worden. Unweit der Siedlung Wyssokopillja seien die Russen in eine "taktische Umzingelung" geraten, sagte der Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Olexij Arestowytsch. Am Donnerstag hätten sie erfolglos einen Durchbruch versucht. Unabhängig überprüfen ließen sich Arestowytschs Aussagen nicht. Eine Bestätigung von russischer Seite gibt es bislang nicht.

Die ukrainische Armee hat bereits vor einiger Zeit die Eroberung des Dorfs Potjomkyne bestätigt. Im Generalstabsbericht war die Rede von russischen Bombardements des Orts. Wyssokopillja wurde nicht erwähnt. Die ukrainische Armee hatte zuletzt mehrere Gegenoffensiven auf das Chersoner Gebiet gestartet, das russische Soldaten nach Beginn des Ende Februar begonnenen Krieges gegen das Nachbarland weitgehend unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Auch mithilfe westlicher Waffen will die Ukraine verlorene Gebiete zurückerobern.

In Cherson protestierte die Bevölkerung in den vergangenen Monaten immer wieder gegen die russischen Besatzer. Es gab auch Anschläge gegen von Moskau eingesetzte prorussische Verwaltungsmitglieder.

Das "Wall Street Journal" berichtet unterdessen unter Berufung auf Äußerungen Selenskyjs, die ukrainische Armee verzeichne mittlerweile deutlich geringere Verluste als noch vor einigen Wochen. Selenskyj habe dem Blatt in einem Interview gesagt, dass derzeit pro Tag rund 30 ukrainische Soldaten getötet würden - im Mai und im Juni seien es zwischenzeitlich 100 bis 200 täglich gewesen.

(Dieser Artikel wurde am Samstag, 23. Juli 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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