Immer mehr Einbrüche De Maizière setzt auf Datenspeicherung
24.06.2015, 08:17 Uhr
Vorratsdatenspeicherung als erfolgreiches Mittel gegen Einbrüche?
(Foto: dpa)
Die Zahl der Wohnungseinbrüche steigt im vergangenen Jahr um fast zwei Prozent. Innenminister de Maizière besinnt sich nun auf ein umstrittenes Mittel.
Bei der Bekämpfung von Einbrecherbanden setzt Bundesinnenminister Thomas de Maizière auf die geplante Vorratsdatenspeicherung und eine bessere polizeiliche Vernetzung. "Einbruchsdiebstahl war lange ein Delikt, das lokal verfolgt wurde", sagte der CDU-Politiker vor Beginn der Innenministerkonferenz der "Rheinischen Post".
"Wenn heute kriminelle Banden von Niedersachsen über Nordrhein-Westfalen bis nach Rheinland-Pfalz zuschlagen, dann brauchen wir eine bessere Zusammenarbeit der lokalen und Landesbehörden mit dem BKA und mit den Staaten, in denen die Hauptquartiere dieser Banden liegen." Einen wichtigen Beitrag erhoffe er sich außerdem vom Instrument der Vorratsdatenspeicherung.
Durch eine "kluge Auswertung von Einbruchsmustern der Vergangenheit" will laut de Maizière die Polizei außerdem zu Prognosen kommen, wo in Zukunft vermehrt Einbrüche verübt werden könnten. "Wir werden versuchen, vor die Welle der Kriminalität zu kommen."
Die Innenminister von Bund und Ländern treffen sich von diesem Mittwoch an für drei Tage in Mainz. Der Kampf gegen Einbrecherbanden wird dabei ebenso ein Thema sein wie die Gefährdung durch den internationalen Terrorismus und die Flüchtlingspolitik.
Die Minister hatten in den vergangenen Wochen bereits über die Zunahme von Einbrüchen beraten. Zur Bekämpfung des Problems wollen die Minister neue Strategien und Konzepte entwickeln. Die Zahl der Wohnungseinbrüche stieg laut Polizeistatistik vergangenes Jahr um 1,8 Prozent auf 152.123 Fälle.
Quelle: ntv.de, ghö/AFP