Politik

Wagenknecht tritt abDe Masi und Mohamed Ali als BSW-Vorsitzende gewählt

06.12.2025, 19:44 Uhr
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Wagenknecht tritt ab, Mohamed Ali und de Masi übernehmen die Führung des BSW. (Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress)

Sahra Wagenknecht zieht sich aus der ersten Reihe des BSW zurück. An ihrer Stelle wird der Europaabgeordnete Fabio de Masi als Vorsitzender gewählt. Die bisherige Co-Vorsitzende wird im Amt bestätigt.

Der Europaabgeordnete Fabio De Masi ist zum neuen Vorsitzenden der Partei Bündnis Sahra Wagenknecht gewählt worden. Der 45-Jährige erhielt beim BSW-Bundesparteitag in Magdeburg nach Angaben des Tagungsleiters 93,3 Prozent der abgegebenen Stimmen. Die bisherige Co-Vorsitzende Amira Mohamed Ali wurde demnach mit 82,6 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.

Beide führen das BSW künftig zusammen. Hintergrund ist der Rückzug von Parteigründerin Sahra Wagenknecht vom Bundesvorsitz. Sie will vorerst nur noch Vorsitzende einer Grundwertekommission im BSW sein.

Mohamed Ali und De Masi sind beide 45 Jahre alt und waren früher gemeinsam mit Wagenknecht in der Partei die Linke. Beide waren Gründungsmitglieder des BSW im Januar 2024.

Der Hesse De Masi, Sohn eines italienischen Gewerkschafters, ist seit der Europawahl 2024 wieder Abgeordneter im EU-Parlament. Dort saß er bereits von 2014 bis 2017, damals für die Linke. Zwischenzeitlich war der Finanzexperte 2017 bis 2021 im Bundestag.

Mohamed Ali will Partei schlagkräftiger machen

Den Delegierten stellte er sich mit den Worten vor: "Mein Name ist Fabio De Masi und ich bin bei der Bevölkerung beschäftigt." Er wisse, dass er in der Nachfolge von Wagenknecht in große Fußstapfen trete. Er wolle dafür sorgen, dass im Land wieder über das BSW gesprochen werde. Er glaube, "dass wir eine Zukunft haben, "wenn wir geschlossen in die nächsten Jahre gehen".

Mohamed Ali war von 2017 bis 2025 Bundestagsabgeordnete, zunächst für die Linke und dann für das BSW. Für die Linke war sie auch zeitweise Fraktionschefin. Sie gilt seit Jahren als enge Vertraute von Sahra Wagenknecht. Im Januar 2024 übernahmen beide gemeinsam die Führung des BSW. Die Rechtsanwältin stammt aus Hamburg, ihr Vater ist Ägypter.

In ihrer Vorstellungsrede erinnerte sie an die ersten beiden Jahre der Parteigründung. "Jetzt gilt es, unsere Partei noch schlagkräftiger zu machen", sagte Mohamed Ali. "Wir als BSW werden dringend gebraucht." Die Co-Chefin sagte auch, sie wolle etwas persönlicher werden. Sie habe sich erst mit 36 Jahren erstmals um ein politisches Amt beworben. Zehn Jahre sei sie angestellte Juristin in der Autoindustrie gewesen. Nach dem Ausscheiden aus dem Bundestag sei sie auf diese Stelle zurückgegangen.

Quelle: ntv.de, lme/dpa

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