Politik

Polizeieinsatz zum G20-Gipfel Der Ausnahmezustand ist längst da

20.000 Polizisten werden den G20-Gipfel in Hamburg sichern.

20.000 Polizisten werden den G20-Gipfel in Hamburg sichern.

(Foto: REUTERS)

Nächste Woche beginnt der G20-Gipfel in Hamburg. Auf die Sicherheitskräfte wartet ein Einsatz, der seinesgleichen sucht. 20.000 Polizisten werden auf den Beinen sein. Blick auf ein Mammutprojekt.

Erst nächste Woche reisen die Staats- und Regierungschefs zum G20-Gipfel an. Doch bevor Merkel, Trump, Erdogan und Co. eintreffen, steht die Polizei längst bereit. Seit anderthalb Jahren bereiten sich die Einsatzkräfte auf den Gipfel vor, erklärte Polizeipräsident Ralf Martin Meyer im Gespräch mit der ARD. Es wird der größte der Hamburger Geschichte werden.

Rund 20.000 Polizisten werden alle Einsätze rund um den G20-Gipfel stemmen. Außerdem im Einsatz: Tausende Dienstfahrzeuge, ein Polizeiflugzeug, 17 Polizeihubschrauber, 62 Dienstpferde, 213 Hunde und viele Absperrgitter. Zudem Hunderte Wasserschutzpolizisten und Taucher. Aus den Niederlanden und Österreich werden Spezialeinheiten erwartet, die vor allem dafür sorgen, dass die Staats- und Regierungschefs sowie Tausende Mitglieder der Delegationen sicher durch die Stadt kommen. Darüber hinaus müssen die Einsatzkräfte auch noch mit möglichen islamistischen Anschlägen rechnen. Somit sind auch noch Anti-Terror-Einheiten im Einsatz.

Schon jetzt zeigt die Polizei in der Hamburger Innenstadt Präsenz. Kein Wunder. Denn die Gegendemonstranten sind längst angereist. 10.000 Menschen haben sich am Sonntag zu einer ersten größeren Demonstration versammelt. Bei der von Gewerkschaften, Umweltorganisationen und anderen Initiativen organisierten Veranstaltung unter dem Motto "G20 Protestwelle" forderten sie unter anderem mehr Engagement für den Klimaschutz und eine gerechtere Globalisierung. Die Veranstaltung verlief einem Polizeisprecher zufolge "völlig friedlich". Unter den Teilnehmern waren im Wesentlichen Familien mit Kindern, Jugendliche sowie ältere Menschen. Viele trugen Fahnen und Transparente mit Aufschriften wie "Democracy now" (Demokratie jetzt), "Global umfairteilen", oder "Kohle stoppen."

"G20 - Welcome to hell"

Doch so friedlich wird es nicht bleiben. Denn Tausende Demonstranten werden als gewaltbereit eingestuft. Als besonders kritisch gilt eine linksextreme Demonstration am Vorabend des Gipfels. "G20 - Welcome to hell" (übersetzt: "Willkommen in der Hölle") lautet das Motto.

Aus Sicherheitsgründen wurden vor dem Gipfel wieder Grenzkontrollen eingeführt. Zudem wurde um den Veranstaltungsort des Gipfels, die Hamburger Messehallen, eine 38 Quadratkilometer große Sicherheitszone eingerichtet, in der wird die Polizei kontrollieren. Und für gewaltbereite G20-Gegner wurde eine Gefangenensammelstelle für drei Millionen Euro errichtet. Dort können bis zu 400 Personen in Sammel- oder Einzelzellen in Gewahrsam genommen werden.

Quelle: ntv.de, mit Material von dpa

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