Politik

Thomas Bareiß im "Frühstart" "Derzeit nur relativ wenig Grenzkontrollen"

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Wirtschafts-Staatssekretär Bareiß hält die aktuellen Grenzkontrollen nicht für ausreichend. Derzeit gebe es "keine große Sicherheit, ob jeder die Einreiseverordnung einhält", sagt der CDU-Politiker.

Für den Tourismusbeauftragten der Bundesregierung, Thomas Bareiß, werden die Corona-Einreiseverordnungen noch nicht konsequent genug durchgesetzt. "Wenn die Menschen über die Landesgrenzen einreisen, gibt es derzeit relativ wenig Kontrollen. Da besteht also keine große Sicherheit, ob jeder die Einreiseverordnung einhält", sagte der CDU-Politiker im "Frühstart" von ntv.

Um die Einreiseverordnungen besser umzusetzen, hält Bareiß vorübergehende Kontrollen an den Grenzen für sinnvoll. "Temporär könnten wir Grenzkontrollen machen - vor allem, wenn es wieder höhere Inzidenzwerte gibt", so der Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. "Damit hätten wir eine hohe Schutzfunktion, und die Reiserückkehrer würden so keine vierte Welle auslösen."

Bareiß wies zugleich darauf hin, dass solche Kontrollen nicht dauerhaft eingerichtet werden dürften: "Wir sollten keine Grenzschließungen und keine permanenten Grenzkontrollen machen. Aber temporäre Kontrollen und Stichproben finde ich angemessen."

"Letztlich müssen wir mit dem Virus leben"

Neben den Reisen ins Ausland sieht Bareiß auch eine hohe Nachfrage nach Urlaub im eigenen Land. "Ich bin froh, dass wir dieses Jahr auch Tourismus in Deutschland möglich machen, weil viele ihren Urlaub hier verbringen wollen." Trotz der Ausbreitung der Delta-Variante in Europa sieht Bareiß einen zentralen Unterschied zum vergangenen Jahr, "weil wir dieses Jahr sehr viele Geimpfte haben. Die Geimpften sind eine hohe Sicherheit und das schafft eine neue Grundlage des Reisens."

Mit Blick auf die nächsten Wochen und Monate hofft Bareiß auf baldige Normalität. "Wenn wir die Herdenimmunität von 70 Prozent haben, müssen wir wieder Schritt für Schritt in Richtung Normalität gehen, und dann auch die Reisewarnungen zurücknehmen", so der Tourismusbeauftragte. "Letztendlich müssen wir mit dem Virus leben. Wir haben auch schon andere Krankheiten gehabt - wir müssen verstehen, dass diese Krankheit bestehen bleibt."

Quelle: ntv.de, dhe

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