Politik

Fregatte und Versorgungsschiff Deutsche Marine schickt erneut Kriegsschiffe nach Ostasien

Die Fregatte "Bayern" der Deutschen Marine lief 2021 auch Tokio an.

Die Fregatte "Bayern" der Deutschen Marine lief 2021 auch Tokio an.

(Foto: Kyodo/POOL/dpa/Archiv)

Nach 2021 schickt die Deutsche Marine erneut Kriegsschiffe in den Indopazifik. Im kommenden Jahr sollen laut Verteidigungsminister Pistorius eine Fregatte und ein Versorgungsschiff nach Ostasien auslaufen - als Reaktion auf Chinas territoriale Ambitionen.

Die Deutsche Marine wird im kommenden Jahr zwei Kriegsschiffe in den Indopazifik entsenden. Das kündigte Verteidigungsminister Boris Pistorius in Singapur beim "Shangri-La-Dialog" an, der wichtigsten Sicherheitskonferenz Asiens. Eine Fregatte und ein Versorgungsschiff würden 2024 in die Region aufbrechen, sagte der SPD-Politiker.

2021 war zum ersten Mal seit fast 20 Jahren ein deutsches Kriegsschiff in das Südchinesische Meer eingelaufen. Damit schloss sich damals die Bundesregierung anderen westlichen Staaten an, die ihre militärische Präsenz angesichts der Sorgen über Chinas territoriale Ambitionen ausbauen.

Die Einsätze der Deutsche Marine seien nicht gegen ein bestimmtes Land gerichtet, sagte Pistorius laut Redemanuskript. "Sie dienen dem Schutz der regelbasierten internationalen Ordnung, die wir alle unterzeichnet haben und von der wir alle profitieren sollten - sei es im Mittelmeer, im Golf von Bengalen oder im Südchinesischen Meer."

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China beansprucht fast das gesamte Südchinesische Meer für sich, obwohl ein internationales Gericht entschieden hat, dass es keine Rechtsgrundlage dafür gibt. China hat seine Präsenz unter anderem mit militärischen Außenposten auf künstlich errichteten Inseln ausgeweitet. Damit hat die Volksrepublik Stützpunkte in Gewässern geschaffen, die Gasfelder und reiche Fischgründe enthalten. Zudem erhebt Peking Anspruch auf die Inselrepublik Taiwan, die von den USA unterstützt wird.

Mit der stärkeren militärischen Präsenz in der Region vollzieht Deutschland eine Gratwanderung zwischen seinen Sicherheits- und Wirtschaftsinteressen, denn China ist der wichtigste deutsche Handelspartner. Etwa 40 Prozent des europäischen Außenhandels fließen durch das Südchinesische Meer.

Quelle: ntv.de, mli/rts

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