Politik

Ministerium warnt vor Reisen Deutsche Polizisten in Russland verhört

Die niedersächsischen Polizisten wollten privat St. Petersburg besuchen.

Die niedersächsischen Polizisten wollten privat St. Petersburg besuchen.

(Foto: imago/ITAR-TASS)

Als drei niedersächsische Polizisten während einer privaten Ostsee-Kreuzfahrt St. Petersburg besuchen, werden sie von ihren russischen Kollegen festgehalten. Dann folgt ein Verhör, bei dem sie einem Bericht zufolge massiv unter Druck gesetzt werden.

Das niedersächsische Innenministerium hat Polizisten vor privaten Reisen nach Russland gewarnt. Grund sei ein erhöhtes Risiko, dass sie dort durch staatliche Organisationen gezielt festgehalten und nach dienstlichen Tätigkeiten befragt werden, sagte ein Ministeriumssprecher in Hannover. Entsprechende Einzelfälle seien bekannt.

Der "Focus" berichtete, dass drei niedersächsische Polizisten, die privat auf Ostsee-Kreuzfahrt waren, nach einem Landgang in St. Petersburg trotz gültiger Visa festgehalten worden seien. Die russische Grenzpolizei, die dem Inlandsgeheimdienst unterstellt ist, habe die Beamten in ein Verhörzimmer gebracht.

Dort wurden die Polizisten nach Angaben des Innenministeriums "zu dienstlichen Tätigkeiten und Obliegenheiten der Polizei Niedersachsen" befragt. Dem "Focus" zufolge wurden sie außerdem mit Vorwürfen zu angeblich strafbaren Spionagetätigkeiten massiv unter Druck gesetzt.

"Es ist davon auszugehen, dass die Maßnahmen gezielt auf die Ausforschung von ausländischen Staatsbediensteten gerichtet waren", hieß es in einer Stellungnahme des niedersächsischen Innenministeriums. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der niedersächsischen Polizei seien über die Vorkommnisse informiert worden.

Quelle: ntv.de, chr/dpa

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