Politik

Autobombe explodiert Deutsche Soldaten in Mali angegriffen

Der Angriff soll rund 150 Kilometer nördlich von Gao stattgefunden haben, wo Einsatzkräfte der Bundeswehr stationiert sind.

Der Angriff soll rund 150 Kilometer nördlich von Gao stattgefunden haben, wo Einsatzkräfte der Bundeswehr stationiert sind.

(Foto: imago images/Joerg Boethling)

In Mali unterstützt die Bundeswehr eine UN-Mission zur Stabilisierung des westafrikanischen Landes. Auf eine deutsche Patrouille wird nun ein Sprengstoffanschlag verübt. Mehrere Soldaten sind schwer verwundet.

Bei einem Bombenanschlag auf eine Bundeswehr-Patrouille im westafrikanischen Mali sind mindestens zwölf deutsche Soldaten verletzt worden. Das Einsatzführungskommando informierte zudem die Obleute im Verteidigungsausschuss darüber, dass ein weiterer UN-Soldat einer anderen Nation verletzt worden sei. Es habe einen Selbstmordanschlag gegeben.

Der Angriff erfolgte wohl etwa 155 Kilometer nördlich von Gao, wo Bundeswehrsoldaten im Camp Castor stationiert sind. Ersten Erkenntnissen zufolge habe es sich um eine Autobombe gehandelt. Aus deutschen Militärkreisen hieß es, es werde ein Evakuierungsflug ("MedEvac") vorbereitet. Die Verletzten seien in einem stabilen Zustand.

Der Angriff erfolgte offenbar am Morgen gegen 06.30 Uhr (Ortszeit) und richtete sich gegen die stehenden Fahrzeuge. Wegen der großen Zahl der Verletzten mussten auch ein französischer Militärhubschrauber und ein Helikopter der Vereinten Nationen zum Rettungseinsatz kommen. Zudem war der Rettungshubschrauber eines zivilen Vertragspartners im Einsatz.

Laut seriöser Quellen seien mehrere Soldaten aus der Bundeswehr aus dem Einsatzkontingent Minusma schwer verwundet worden, schrieb die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann. "Für weitere Spekulationen ist es zu früh. Meine Gedanken sind nun ausschließlich bei den Soldaten, Angehörigen und Helfern."

Die UN-Mission Minusma in Mali hat einen Auftrag zur Stabilisierung des Landes. Derzeit sind rund deutsche 900 Soldaten an dem UN-Einsatz beteiligt. Der Großteil der Bundeswehrsoldaten ist im Camp Castor stationiert. Die politische Situation in Mali ist seit 2012 von zunehmender Instabilität geprägt. Die meist islamistisch motivierte Gewalt hat in den vergangenen Jahren auch die benachbarten Länder in der Sahel-Zone erreicht. Tausende Soldaten und Zivilisten wurden in der Krisenregion getötet, Hunderttausende mussten aus ihrer Heimat fliehen.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa/AFP

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