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Büro bestätigt Berichte Trumps Wahlkampagne vom Iran gehackt

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Trump ist ein entschiedener Gegner des Regimes in Teheran.

Trump ist ein entschiedener Gegner des Regimes in Teheran.

(Foto: picture alliance / Anadolu)

Ex-US-Präsident Donald Trump hat sich in seiner Amtszeit gehörig mit dem Iran angelegt. In Teheran dürfte man von einem Sieg bei der kommenden Präsidentschaftswahl wenig begeistert sein. Nun soll es eine erfolgreiche Cyberattacke auf die Kampagne des Republikaners gegeben haben.

Nach Angaben des Büros des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump ist ein Teil der internen Kommunikation der Wahlkampagne vom Iran gehackt worden. Dokumente seien illegal aus ausländischen Quellen beschafft worden, die den USA feindlich gesinnt seien, um die Wahl 2024 zu stören und Chaos in dem demokratischen Prozess zu säen, erklärte der Sprecher der Trump-Kampagne, Steven Cheung, ohne Beweise für einen direkten iranischen Bezug vorzulegen.

Zuvor hatte "Politico" berichtet, sie habe E-Mails von einem anonymen Konto mit Trump-Bezug erhalten. Darunter sei auch ein Bericht über "Schwachstellen" des von Trump ausgewählten Vize-Präsidentschaftskandidaten J.D. Vance gewesen.

Die Trump-Kampagne bezog sich bei ihrer Mitteilung auf einen Bericht des US-Konzerns Microsoft vom Freitag, wonach Hacker, die mit der iranischen Regierung in Verbindung stünden, im Juni versucht hätten, auf das Konto eines "hochrangigen Offiziellen" der US-Präsidentschaftskampagne zuzugreifen. Die Hacker hätten demnach ein Konto übernommen, das einem ehemaligen politischen Berater gehörte, und es dann benutzt, um den Offiziellen anzugreifen, so der Bericht, in dem keine Details über die Identität der Zielperson genannt worden war.

Iranisches Komplott gegen Trump?

"Die Iraner wissen, dass Präsident Trump ihre Schreckensherrschaft stoppen wird, so wie er es in seinen ersten vier Jahren im Weißen Haus getan hat", schrieb Cheung. Trump hatte während seiner Amtszeit als US-Präsident angespannte Beziehungen zum Iran. Unter ihm töteten die USA im Jahr 2020 den iranischen Militärkommandeur Kassem Suleimani und zogen sich aus dem Atomabkommen mit dem Iran zurück.

Vor einigen Wochen überlebte Trump ein Attentat. Obwohl es keine Hinweise darauf gab, dass der Täter mit dem Iran in Verbindung stand, berichtete der Sender CNN im Juli, die USA verfügten über Geheimdienstinformationen über ein iranisches Komplott gegen Trump. Der Iran hat derartige Anschuldigungen zurückgewiesen.

Ende Juli hatte ein hochrangiger US-Geheimdienstmitarbeiter gegenüber Reportern gesagt, der Iran und Russland würden ihre Präferenzen für die US-Wahlen wie in den vergangenen Zyklen beibehalten. Iranische Agenten versuchten, den Republikanern zu schaden, Russland bemühe sich, die Demokraten zu verleumden. Für die Republikaner tritt Trump zur Wahl im November an, für die Demokraten US-Vizepräsidentin Kamala Harris.

Quelle: ntv.de, rog/rts

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