Politik

Klage eingereichtTrump fordert zehn Milliarden Dollar Schadensersatz von der BBC

15.12.2025, 23:43 Uhr
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Bei der BBC traten in dem Zusammenhang bereits Verantwortliche zurück. (Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Der US-Präsident will seinen Plan, gegen die BBC vorzugehen, nun weiter vorantreiben. Eine entsprechende Klage wird in Florida eingereicht - mit einer Milliardenforderung gegen den britischen Sender.

US-Präsident Donald Trump hat mehrere Klagen gegen die BBC wegen einer Dokumentation eingereicht. Trump verklagte die BBC wegen Verleumdung und wegen Verstoßes gegen das Gesetz gegen irreführende und unlautere Handelspraktiken des Bundesstaates Florida auf jeweils fünf Milliarden Dollar, berichtet Fox News.

"Die ehemals angesehene und nun in Ungnade gefallene BBC hat Präsident Trump diffamiert, indem sie seine Rede absichtlich, böswillig und in betrügerischer Absicht manipuliert hat, um sich in dreister Weise in die Präsidentschaftswahlen 2024 einzumischen. Die BBC hat eine lange Tradition darin, ihr Publikum in der Berichterstattung über Präsident Trump zu täuschen, um ihre eigene linke politische Agenda zu verfolgen", wird ein Sprecher des Republikaners in dem Bericht zitiert.

Trump hatte zuvor bereits angekündigt, zeitnah eine Klage gegen den britischen Sender einzureichen. Bislang war jedoch nur die Rede von Forderungen in Höhe von rund fünf Milliarden US-Dollar gegen die BBC.

Der US-Präsident geht gegen den Sender wegen der Dokumentation "Trump: Eine zweite Chance" aus dem Jahr 2024 vor. Die Sendung war eine Woche vor der Präsidentschaftswahl im November vergangenen Jahres ausgestrahlt worden. Darin waren Ausschnitte von Trumps Rede vom Tag des Kapitolsturms so zusammengeschnitten worden, so der Vorwurf Trumps, dass der Eindruck entstanden sei, er habe seine Anhänger zum Sturm auf das Parlamentsgebäude direkt aufgerufen.

Nachdem Trump die Vorwürfe erhoben hatte, waren bei der BBC sowohl Generaldirektor Tim Davie als auch Nachrichtenchefin Deborah Turness zurückgetreten. Der Präsident des Senders entschuldigte sich in schriftlicher Form bei Trump. "Die BBC bedauert die Art und Weise, wie der Videoclip bearbeitet wurde, aufrichtig, ist jedoch entschieden der Ansicht, dass keine Grundlage für eine Verleumdungsklage vorliegt", hatte es darin geheißen.

Trump war wegen seiner Rolle bei dem Sturm aufs Kapitol 2023 auch wegen Verschwörung zur Behinderung einer offiziellen Amtshandlung sowie zum Betrug an den Vereinigten Staaten angeklagt worden. Das Strafverfahren wurde jedoch nach der Wahl des Republikaners im vergangenen Jahr eingestellt.

Trump hatte auch in den USA bereits Fernsehsender verklagt. Mit CBS einigte er sich auf eine Entschädigungszahlung von rund 16 Millionen US-Dollar. Diese geht jedoch nicht an ihn direkt, sondern an seine künftige US-Präsidentenbibliothek.

Quelle: ntv.de, lme

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