Politik

Explosion erschüttert Bogotá Drei Frauen sterben in Shoppingcenter

Bei einem Anschlag im bekanntesten Einkaufszentrum in Bogotá sind drei Frauen getötet worden.

Bei einem Anschlag im bekanntesten Einkaufszentrum in Bogotá sind drei Frauen getötet worden.

(Foto: imago/Xinhua)

In einem beliebten Einkaufszentrum im Norden Bogotás explodiert eine Bombe. Die Detonation ereignet sich offenbar in einer Frauentoilette. Unter den Opfern ist eine junge Französin.

Rettungskräfte betreuten Verletzte nach der Bombenexplosion.

Rettungskräfte betreuten Verletzte nach der Bombenexplosion.

(Foto: AP)

Bei einem Bombenanschlag auf ein Einkaufszentrum in Kolumbien sind mindestens drei Menschen getötet worden. Mindestens neun weitere wurden nach Krankenhausangaben bei dem Anschlag in der Hauptstadt Bogotá verletzt. Bogotás Bürgermeister Enrique Peñalosa sprach von einem "feigen terroristischen Angriff". Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos verurteilte den Anschlag.

Unter den Todesopfern ist eine 23-jährige Französin. Nach Angaben des Bürgermeisters hielt sich die Französin zu einem sechsmonatigen sozialen Dienst in Kolumbien auf. Der französische Botschafter in Kolumbien, Gautier Mignot, sagte einem örtlichen Radiosender, die junge Frau sei offenbar in Begleitung ihrer Mutter in dem Einkaufszentrum gewesen.

Unter den Toten sind auch zwei kolumbianische Frauen im Alter von 27 und 31 Jahren, die im Krankenhaus ihren Verletzungen erlagen. Vier der Verletzten schweben nach Angaben der Klinik in Lebensgefahr. Unter den Verletzten ist auch eine 48-jährige Französin.

Noch keine klaren Indizien

Nach Polizeiangaben ereignete sich die Explosion am Nachmittag in der Damentoilette des Einkaufszentrums Centro Andino. Polizeichef Jorge Nieto erklärte, die Explosion sei durch einen Sprengsatz ausgelöst worden, der hinter einer WC-Schüssel versteckt war. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren.

Das bei Ausländern beliebte Shopping Center in einem wohlhabenden Stadtteil war wegen des Vatertags gut besucht, der in Kolumbien am Sonntag gefeiert wird.

Bürgermeister Peñalosa sagte, noch sei unklar, "welche Gruppe hinter diesem Attentat steckt". Staatschef Santos traf am Abend am Anschlagsort ein. Bislang gebe es noch "keine klaren Indizien" dafür, wer für den Anschlag verantwortlich sei, sagte er.

Die Guerillaorganisation ELN verurteilte den Anschlag umgehend im Internet-Kurzmitteilungsdienst Twitter. Die ELN verhandelt derzeit mit der Regierung über einen Friedensvertrag. Sie ist die letzte noch aktive Guerillagruppe in Kolumbien.

Quelle: ntv.de, dsi/AFP

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