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35 Angriffe in der Nacht Drohnen-Alarm legt Moskauer Flughäfen lahm

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Russland meldet im Zusammenhang mit ukrainischen Drohnenangriffen oft vermeintliche Erfolge der eigenen Luftverteidigung.

Russland meldet im Zusammenhang mit ukrainischen Drohnenangriffen oft vermeintliche Erfolge der eigenen Luftverteidigung.

(Foto: AP)

Zur russischen Präsidentschaftswahl intensiviert die Ukraine ihre Angriffe auf den Aggressor. Betroffenen ist vor allem die Grenzregion Belgorod. Doch die ukrainischen Kampfdrohnen erreichen auch die russische Hauptstadt.

Die Moskauer Flughäfen Domodedowo, Wnukowo und Schukowski haben aus Sicherheitsgründen Flugbewegungen eingeschränkt. Das teilt die russische Luftfahrtbehörde mit. Demzufolge seien fünf ukrainische Drohnen in der Nähe von Moskaus abgeschossen worden. Das Verteidigungsministerium sprach von vier abgefangenen Drohnen über der Hauptstadt. Insgesamt habe die Luftabwehr in der Nacht und am Morgen 35 unbemannte Luftfahrzeuge in acht verschiedenen Regionen Russlands "abgefangen und zerstört", hieß es weiter.

In Saporischschja, im russischen besetzten Teil der Ost-Ukraine, wurde laut Angaben der Besatzungsbehörden ein Wahllokal mit zwei Drohnen angegriffen. Das Gebäude habe Feuer gefangen. Verletzt wurde demnach niemand. In dieser Woche hatten die ukrainischen Angriffe auf Russland, wo heute die dreitägige Präsidentschaftswahl, bei der sich Kreml-Chef Wladimir Putin eine weitere Amtszeit sichern will, zugenommen.

Feuer in Raffinerie

In der Region Krasnodar meldeten die Behörden ein Todesopfer nach einem Drohnenangriff auf eine Raffinerie in Slawjansk. Herabfallende Teile einer abgeschossenen Drohne lösten demnach ein Feuer auf dem Raffineriegelände aus. Nach ersten Erkenntnissen sei zum Zeitpunkt des Drohnenangriffs ein Mensch gestorben, erklärte die Regionalbehörde. Die wahrscheinliche Todesursache sei ein Herzinfarkt.

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Bei Angriffen auf die grenznahe Stadt Belgorod wurde nach Angaben des örtlichen Gouverneurs eine junge Frau getötet. "Zu unserer großen Trauer wurde eine 16-jährige Jugendliche getötet", erklärte Wjatscheslaw Gladkow im Onlinedienst Telegram. Demnach hielt sich das Mädchen in einem Wohnhaus auf, das nach dem Einschlag einer Granate in Brand geriet. "Ihr Vater steht unter Schock und ist ebenfalls verletzt", fügte Gladkow hinzu.

In Belgorod wurden laut Behördenangaben bereits am Samstag zwei Menschen durch ukrainischen Beschuss getötet. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, den ganzen Tag über seien ukrainische Angriffe mit Drohnen, Raketen und Marschflugkörpern auf Belgorod und die Grenzregion Kursk abgewehrt worden. Zudem hätten russische Truppen das Eindringen "ukrainischer Sabotage- und Aufklärungsgruppen" nach Russland vereitelt.

Quelle: ntv.de, mbo/dpa/rts

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