Politik

Dubiose Fahrzeuge und Drohnen Bericht: Russland spioniert Ausbildung ukrainischer Soldaten aus

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In der Kaserne Idar-Oberstein wurden ukrainische Soldaten an westlichen Waffen ausgebildet. Russland soll diese Ausbildung ausspioniert haben.

(Foto: picture alliance/dpa)

Deutschland schickt nicht nur Waffen in die Ukraine, sondern bildet hierzulande auch deren Soldatinnen und Soldaten an westlichen Waffen aus. Einem Bericht zufolge könnten russische Geheimdienste diese Ausbildung an zwei Standorten möglicherweise ausspioniert haben.

Die deutschen Sicherheitsbehörden haben einem Bericht des "Spiegels" zufolge Hinweise darauf, dass russische Geheimdienste die Ausbildung von ukrainischen Soldaten an westlichen Waffensystemen in Deutschland ausgespäht haben. Kurz nach dem Beginn der Lehrgänge an zwei Bundeswehrstandorten habe der Militärische Abschirmdienst (MAD) verdächtige Fahrzeuge bemerkt, aus denen heraus vermutlich die Zufahrten zu den Kasernen beobachtet worden seien, berichtet das Magazin.

Betroffen waren demnach die Standorte Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz und Grafenwöhr in Bayern. In Idar-Oberstein bildet die Bundeswehr ukrainische Soldaten an der Panzerhaubitze 2000 aus, in Grafenwöhr trainieren US-Streitkräfte Ukrainer an westlichen Artillerie-Systemen.

Die Übungsplätze seien nach MAD-Erkenntnissen auch mehrmals mit Kleindrohnen überflogen worden, um die Ausbildung der ukrainischen Soldatinnen und Soldaten zu beobachten, berichtete der "Spiegel" weiter. In Sicherheitskreisen werde vermutet, dass die russischen Dienste außerdem versucht haben könnten, die Mobilfunkdaten der Ukrainerinnen und Ukrainer mit speziellen Geräten auszuspähen.

Deutschland soll seit dem 24. Februar - dem Start der russischen Invasion der Ukraine - immer wieder Ziel russischer Spionage geworden sein. So sollen Spuren eines Hackerangriffs auf die Parteizentrale der Grünen im Mai und im Juni auch nach Russland führen. Parlamentarier der Grünen aus dem Außen- und Sicherheitsbereich sowie drei Parlamentarische Staatssekretäre verzichteten gar auf Büros in der Straße "Unter den Linden", da die russische Botschaft direkt gegenüber liegt. An ihre Stelle rückten Abgeordnete aus weniger brisanten Arbeitsbereichen.

(Dieser Artikel wurde am Freitag, 26. August 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, als/AFP

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