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"Kann Krieg nicht mehr gewinnen" Von der Leyen rechnet mit Putins Niederlage

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Putin müsse eine "strategische Niederlage" erleiden, betonte von der Leyen.

Putin müsse eine "strategische Niederlage" erleiden, betonte von der Leyen.

(Foto: REUTERS)

Der russische Angriff auf die Ukraine wird auf dem diesjährigen G7-Treffen intensiv diskutiert. EU-Kommissions-Präsidentin von der Leyen zeigt sich jedoch optimistisch. "Ich bin der festen Überzeugung, dass Präsident Putin diesen Krieg schon nicht mehr gewinnen kann", erklärt sie am ersten Abend des Gipfels.

EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen geht von der Niederlage Russlands im Krieg gegen die Ukraine aus. Sie sei "der festen Überzeugung, dass Präsident Putin diesen Krieg schon nicht mehr gewinnen kann", betonte sie in den ARD-"Tagesthemen" am Rande des G7-Gipfels. Das zeige sich schon dadurch, wie "tapfer" die Ukraine sich verteidige und wie viele Demokratien gegen den Aggressor aufstehen würde, betonte sie. Letztlich solle die Ukraine selbst entscheiden, an welchem Punkt sie zu Verhandlungen bereit sei, aber Putin müsse eine "strategische Niederlage" erleiden.

Bis dahin werde man der Ukraine weiter zur Seite stehen, so von der Leyen: "Die Autokraten dieser Welt beobachten sehr genau, was geschieht und umso wichtiger ist, dass wir als Demokratien die tapfere Ukraine unterstützen." Neun Milliarden Euro wolle die Europäische Union zur Verfügung stellen, und man werde sich weltweit "zusammentun", um ein Wiederaufbauprogramm für die Ukraine zu finanzieren. Auch die Strafmaßnahmen gegen Moskau sollen eine bedeutende Rolle spielen: "Die Sanktionen beißen inzwischen in Russland", erklärte die Politikerin. Wichtig sei es nun, diese aufrechtzuerhalten und gegen Schlupflöcher und Umgehungsversuche vorzugehen.

Wichtig, Putin "ins Gesicht zu sagen, was wir von ihm halten"

Zudem plädierte von der Leyen für die Teilnahme Deutschlands am G20-Gipfel im Herbst - auch falls Wladimir Putin ebenfalls zu dem Treffen in Indonesien erscheinen sollte. Es sei wichtig, dem russischen Präsidenten auch "ins Gesicht zu sagen, was wir von ihm halten", und "dann soll er mal Position" beziehen, erklärte sie im ZDF-"heute journal". "Meines Erachtens ist G20 zu wichtig - auch für die Entwicklungsländer, die Schwellenländern - als dass wir uns dieses Gremium kaputt machen lassen sollten."

(Dieser Artikel wurde am Montag, 27. Juni 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, mbu

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