Politik

Putin-Unterstützer sanktioniert EU bestraft Aeroflot-Chef und Mazepin

Michail Polubojarinow ist der Chef von Aeroflot - und gehört zum engsten Kreis Putins.

Michail Polubojarinow ist der Chef von Aeroflot - und gehört zum engsten Kreis Putins.

(Foto: imago images/ZUMA Wire)

Sie dürfen nicht mehr in die EU einreisen, ihr Vermögen wird eingefroren: Die Europäische Union bestraft Russen, die Putin direkt oder indirekt unterstützen. Zu ihnen gehören neben Rennfahrer Mazepin und dessen Vater auch der Aeroflot-Chef sowie Lawrows Schwiegersohn.

Die EU hat wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine nun auch den Formel-1-Rennfahrer Nikita Mazepin und Aeroflot-Chef Michail Polubojarinow auf ihre Russland-Sanktionsliste gesetzt. In der EU vorhandene Vermögenswerte der beiden werden damit eingefroren. Zudem dürfen sie nicht mehr in die EU einreisen, wie die Vertretung der Mitgliedstaaten am Mittwoch mitteilte.

Ebenfalls betroffen von den neuen Strafmaßnahmen sind der Schwiegersohn von Außenminister Sergej Lawrow, Alexander Winokurow, sowie der Chef des Internetkonzerns VK Company Limited, Wladimir Kirijenko. VK Company Limited betreibt und kontrolliert den Angaben zufolge unter anderem die drei größten russischen Internetseiten für soziale Netzwerke: VKontakte, Odnoklassniki und Moi Mir.

Allen Betroffenen wird eine direkte oder indirekte Unterstützung der Politik von Kremlchef Wladimir Putin vorgeworfen. Rennfahrer Mazepin geriet vor allem über seine Familie ins Visier der EU. Vater Dmitri ist Miteigentümer des russischen Bergbauunternehmens Uralkali, der bis vor kurzem Hauptsponsor des Formel-1-Teams Haas war. Das Team hatte sich am Samstag mit sofortiger Wirkung von Mazepin und seinem Hauptsponsor getrennt. Dmitri Mazepin gehöre zum "engsten Kreis" von Putin und unterstütze politische Maßnahmen, die die Souveränität und Unabhängigkeit sowie die Stabilität und Sicherheit der Ukraine untergraben und bedrohten, heißt es zur Begründung. Zu Aeroflot-Chef Polubojarinow heißt es im Sanktionsbeschluss, er gehöre als CEO der größten russischen Fluggesellschaft zum engsten Kreis Putins.

160 weitere Personen werden sanktioniert

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Der Schritt, weitere Sanktionen gegen Personen zu verhängen, war zuvor bereits angekündigt worden, jedoch ohne die Namen zu nennen. Neben den insgesamt 14 Namen von Geschäftsleuten wurden am Freitag auch 146 Mitglieder des russischen Föderationsrates auf die Sanktionsliste der EU gesetzt.

Die Politiker hätten Beschlüsse zu Verträgen über "Freundschaft und Beistand" mit den Gebieten Donezk und Luhansk ratifiziert. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte einen Tag zuvor die von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiete als unabhängige Staaten anerkannt und angeordnet, Truppen dorthin zu entsenden.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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