Nahe ukrainischer Grenze Erneut gehen Raketentrümmer in Moldau nieder
05.12.2022, 19:42 Uhr
Gavrilița äußerte sich nicht zum Ursprung der Raketentrümmer.
(Foto: picture alliance / photothek)
Ende Oktober stürzen Raketentrümmer auf moldauischem Gebiet ab. Nun passiert es wohl wieder. Regierungschefin Gavrilița äußert sich zurückhaltend gegenüber Medien. Ein Sprecher der Ukraine fordert mehr Raketenabwehrsysteme von westlichen Verbündeten.
In der Republik Moldau ist nahe der Grenze zur Ukraine einem Medienbericht zufolge eine Rakete niedergegangen. Die Polizei habe Reste des Geschosses im Norden des Landes gefunden, wie das staatliche Nachrichtenportal Prima Sursa die Polizei zitiert.
Die Regierung der ehemaligen Sowjetrepublik äußerte sich vorerst zurückhaltend zu dem gefundenen Raketenteil. "Mir wurde mitgeteilt, dass die Grenzer den Teil einer Rakete bei Briceni gefunden haben", sagte Regierungschefin Natalia Gavrilița örtlichen Medien zufolge. Das Gebiet an der Fundstelle, nur wenige Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, sei abgesperrt worden. Der Vorfall werde von den Behörden untersucht.
Zuvor hatte Russland im Rahmen seines seit Februar laufenden Angriffskrieges eine erneute massive Raketenattacke auf die Ukraine gestartet. Die ukrainische Luftabwehr hat dabei eigenen Angaben nach mehr als 80 Prozent der über 70 russischen Raketen abgeschossen.
Gavrilița sagt Ukraine Unterstützung zu
Bereits Ende Oktober waren bei einem ähnlichen Angriff Raketentrümmer auf moldauischem Gebiet abgestürzt. Im November waren zudem zwei Polen nahe der Grenze durch eine ukrainische Luftabwehrrakete getötet worden.
Gavrilița äußerte sich nicht zum Ursprung der Raketentrümmer. Sie sagte aber generell ihre Unterstützung für das ukrainische Volk zu und verurteilte die russischen Raketenangriffe auf zivile Objekte.
Das ukrainische Außenministerium forderte als Reaktion erneut mehr Raketenabwehrsysteme von westlichen Verbündeten. "Dies beweist einmal mehr, dass der russische Raketenterror eine große Bedrohung nicht nur für die Sicherheit der Ukraine, sondern auch für die Sicherheit der Nachbarländer darstellt", sagte ein Sprecher.
Quelle: ntv.de, mpe/dpa/rts