Enttäuschung für Ukraine Ersehnte Waffe fehlt in US-Hilfspaket für Kiew
21.09.2023, 21:57 Uhr Artikel anhören
US-Präsident Biden hat für die Ukraine ein neues Waffenpaket geschnürt. Eine Waffe fehlt aber auf der Liste.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Ukraines Präsident Selenskyj wirbt in Washington intensiv um weitere Waffen für den Verteidigungskampf gegen Russland. Sein Land erhält auch weitere Hilfe, erneut in Millionenhöhe. Eine Wunschwaffe Kiews steht allerdings nicht auf der Liste.
US-Präsident Joe Biden wird der Ukraine anlässlich des Besuchs des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj keine Raketen vom Typ ATACMS zusagen. "Präsident Biden wird heute ein neues Paket mit Militärhilfen verkünden", sagte Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan vor Journalisten im Weißen Haus. Das Paket werde umfangreiche Mittel für die Luftabwehr erhalten, aber keine ATACMS-Raketen.
Biden habe sich nach sorgfältiger Abwägung gegen eine Lieferung von ATACMS-Raketen entschieden, sagte Sullivan. "Er schließt es aber für die Zukunft auch nicht aus." Dafür soll erneut umstrittene Streumunition geliefert werden. Nach Informationen von Reuters soll das Paket 325 Millionen US-Dollar umfassen.
Selenskyj, der den US-Kongress besucht hatte und am Nachmittag (Ortszeit) von Biden im Weißen Haus empfangen werden sollte, dringt auf eine Lieferung von Raketen mit größerer Reichweite. Er ist an US-Raketen vom Typ ATACMS interessiert, die eine Reichweite von 300 Kilometern haben. Die USA haben sich bei dem Thema äußerst zurückhaltend gezeigt - so wie Deutschland bei Marschflugkörpern vom Typ Taurus.
Quelle: ntv.de, als/AFP