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39 Polizeibeamte wurden verletzt Erste Anklage nach Eritrea-Ausschreitungen erhoben

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Dem Angeklagten wird Landfriedensbruch, versuchte Körperverletzung und Angriff auf Vollstreckungsbeamte vorgeworfen.

Dem Angeklagten wird Landfriedensbruch, versuchte Körperverletzung und Angriff auf Vollstreckungsbeamte vorgeworfen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Im September kommt es in Stuttgart bei einer Veranstaltung eines regierungsnahen Eritrea-Vereins zu Ausschreitungen. Mutmaßliche Gegner des eritreischen Regimes greifen Teilnehmer und Polizisten an, Dutzende werden verletzt. Nun wird erstmals Anklage erhoben.

Nach den Ausschreitungen bei einer Eritrea-Veranstaltung im September in Stuttgart hat die Staatsanwaltschaft eine erste Anklage erhoben. Die Behörde wirft einem 26-jährigen Eritreer unter anderem schweren Landfriedensbruch, versuchte gefährliche Körperverletzung und tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte vor.

Der Mann soll am 16. September in Stuttgart mit 20 bis 30 weiteren Personen versucht haben, eine Polizeikette zu überwinden und mindestens einen Stein auf Polizeibeamte geworfen haben, teilte die Staatsanwaltschaft Stuttgart mit. Im September war es bei einer Veranstaltung eines Eritrea-Vereins zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei verteidigte die Veranstaltung gegen heftig randalierende Demonstranten.

Teilnehmer der Veranstaltung, die laut Polizei dem diktatorischen Regime in Afrika nahestehen, sowie Polizeibeamte wurden von den mutmaßlich zur eritreischen Opposition zählenden Tatverdächtigen mit Latten, Stangen, Steinen und Flaschen angegriffen. Die Polizei geriet aus eigener Sicht bei den Ausschreitungen zwischen die Fronten von Anhängern und Gegnern des eritreischen Regimes.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden 39 Polizisten und mehrere Teilnehmer der Veranstaltung verletzt. Es gab 228 Festnahmen. Im Juli war es bereits in der hessischen Stadt Gießen zu Ausschreitungen bei einem Eritrea-Festival gekommen.

Quelle: ntv.de, lar/dpa/AFP

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