Dämpfer für Nikki Haley Ex-Bewerber Scott unterstützt Trump
20.01.2024, 05:34 Uhr Artikel anhören
"Wir brauchen Donald Trump", sagt Tim Scott. Das hört der gern.
(Foto: AP)
Aus dem Vorwahlrennen der Republikaner ist Tim Scott schon ausgestiegen, bevor es richtig losging. Vor der zweiten Vorwahl mischt er sich wieder ein und ruft zur Wahl von Donald Trump auf. Für Nikki Haley ist der Zeitpunkt ungünstig.
Im Präsidentschaftsrennen der Republikaner hat der frühere US-Präsident Donald Trump die Unterstützung des ausgeschiedenen Bewerbers Tim Scott erhalten. Der Senator trat am Freitagabend in New Hampshire bei einer Wahlkampfveranstaltung von Trump auf und sagte, er sei gekommen, "um den nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten zu unterstützen".
"Wir brauchen einen Präsidenten, der heute unsere Südgrenze schließt. Wir brauchen Donald Trump", sagte Scott, der sich im November angesichts schlechter Umfragewerte aus dem Rennen um das Weiße Haus zurückgezogen hatte. "Wir brauchen einen Präsidenten, der unser Land vereint. Wir brauchen Donald Trump."
In New Hampshire im Nordosten der USA finden am Dienstag die zweiten Vorwahlen statt. Die erste Runde in Iowa am vergangenen Montag hatte Trump klar für sich entschieden.
Die Unterstützung des einzigen schwarzen Senators der Republikaner ist für Trump ein Gewinn im Vorwahlrennen seiner Partei. Sie ist zugleich ein herber Dämpfer für die Trump-Rivalin Nikki Haley - zumal Scott wie sie aus dem Bundesstaat South Carolina stammt.
Auch der Zeitpunkt von Scotts Unterstützung für Trump kommt für die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen ungelegen: Haley setzt große Hoffnungen in die Vorwahl in New Hampshire. Denn dort dürfen auch als Unabhängige registrierte Wähler an den Vorwahlen der Republikaner teilnehmen. Das dürfte Haley entgegenkommen, die als vergleichsweise moderate Republikanerin gilt - insbesondere im Vergleich zu Trump und dem Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, der in Iowa auf Platz zwei gekommen war.
Umfragen sehen Haley in New Hampshire laut einem von der Statistik-Website Fivethirtyeight errechneten Durchschnitt bei rund 34 Prozent. Trump kommt demnach auf 49 Prozent und DeSantis auf nur fünf Prozent. Scotts Unterstützung könnte Trump weiteren Auftrieb geben.
Quelle: ntv.de, hvo/AFP