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Bedrohung für Ukraine Ex-General: Wagner könnte aus Belarus angreifen

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Wenn Prigoschin eine "effektive Streitmacht" um sich scharen könnte, wäre das besorgniserregend, so der frühere britische Generalstabschef.

Wenn Prigoschin eine "effektive Streitmacht" um sich scharen könnte, wäre das besorgniserregend, so der frühere britische Generalstabschef.

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Wagner-Chef Prigoschin geht ins belarussische Exil. Sollten ihm viele Söldner dorthin folgen, könne das für die Ukraine gefährlich werden, sagt der britische Ex-General Dannatt. Kiew müsse auf einen möglichen Angriff vorbereitet sein.

Der britische Ex-General Richard Dannatt hat vor einem Angriff von Kämpfern der Privatarmee Wagner auf die Ukraine aus Belarus gewarnt, falls viele Söldner ihrem Chef Jewgeni Prigoschin ins Exil folgen. Dass Prigoschin nach dem Ende des Aufstands gegen den Kreml nun nach Belarus ziehe, sei Anlass zur Sorge, sagte der frühere Generalstabschef dem Sender Sky News.

Falls er dort eine "effektive Streitmacht" um sich sammle, wäre dies erneut eine Bedrohung. Russland führt seit 16 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Die Wagner-Söldner waren dabei bislang eine der wichtigsten Truppen.

"Obwohl es den Anschein macht, dass diese Angelegenheit abgeschlossen ist, denke ich, dass sie alles andere als das ist und dass die Nachbeben noch eine ganze Weile zu spüren sein werden", betonte der Ex-General. Die Ukraine müsse ihre Flanke genau beobachten und sichergehen, "dass sie über einige manövrierfähige Einheiten verfügen, damit sie einen erneuten Angriff aus Richtung Belarus abwehren können."

Prigoschin hatte den Marsch seiner Truppen auf Moskau am Samstagabend plötzlich beendet. Er soll nach einer Vereinbarung mit dem Kreml ohne Bestrafung nach Belarus ausreisen dürfen. Der Deal kam durch die Vermittlung des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko zustande.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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