Strack-Zimmermann im "Frühstart" FDP: Kanzleramt muss anders kommunizieren
23.05.2022, 10:06 Uhr
FDP-Verteidigungspolitikerin Strack-Zimmermann muss die Ampel-Entscheidung für Waffenlieferungen an die Ukraine verteidigen, gleichzeitig läuft die Unterstützung sehr langsam an. Im "ntv Frühstart" mahnt sie an, die deutsche Haltung besser zu kommunizieren.
FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann erneuert ihre Kritik am Kommunikationsstil des Bundeskanzleramtes. Grundsätzlich werde an der Bereitstellung schwerer Waffen wie der Panzerhaubitze 2000 und dem Schützenpanzer Gepard gearbeitet, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag. Allerdings wolle die Bundesregierung und konkret das Bundeskanzleramt nicht laut darüber sprechen. "Ich bedauere das. Ich glaube, dass die Kommunikation geändert werden muss, damit nicht der Eindruck entsteht, dass wir hier gar nichts machen", sagte Strack-Zimmermann in der Sendung "Frühstart" von ntv.
Dass die Lieferung der Waffen nicht so schnell vonstattengehe, sei nicht ungewöhnlich, räumte sie ein. Das Gerät müsse hergerichtet und auch präpariert werden. Die Soldaten müssten ausgebildet werden. Das dauere. "Das Ärgerliche dabei ist: Man hätte eben vor Wochen schon anfangen können. Das ist eigentlich das Bittere", so Strack-Zimmermann.
Die FDP-Frau wiederholte außerdem ihre Forderung nach Einrichtung einer Koordinationsstelle für die Waffenlieferungen an die Ukraine und begründete das mit eigenen Eindrücken. "Weil ich merke, es wenden sich sehr viele an mich, die Ukraine, die Bundeswehr, Industrie, jeder hat Interessen", sagte sie im "Frühstart".
Strack-Zimmermann hatte vergangene Woche einen Koordinator im Kanzleramt vorgeschlagen. "Damit einfach die Interessen gebündelt werden, wir nicht aneinander vorbeireden und vor allen Dingen auch nicht über die Medien kommunizieren." Zur matten Reaktion auf ihren Vorschlag sagte sie: "Hinter den Kulissen versteht man, was ich meine."
Quelle: ntv.de, ako