Politik

Profil offenbar gehackt Facebook-Nutzer bekommt Polizeischutz

Der 44-Jährige wurde im Netz so heftig angefeindet, dass die Polizei eingreifen muss.

Der 44-Jährige wurde im Netz so heftig angefeindet, dass die Polizei eingreifen muss.

(Foto: picture alliance / dpa)

Auf der Facebook-Seite eines Mannes aus Niedersachsen werden die Opfer der jüngsten Terroranschläge in Istanbul verhöhnt. Die Polizei geht aber davon aus, dass der Nutzer die Kommentare nicht selbst verfasst hat. Dennoch braucht er inzwischen Polizeischutz.

Ein Mann aus Niedersachsen steht unter Polizeischutz, nachdem sein Facebook-Profil mutmaßlich gehackt wurde. Auf der Seite des Türken waren Beiträge erschienen, die auf Türkisch Angehörige der Opfer der Terroranschläge von Istanbul beleidigten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin gab es Tausende, teilweise bedrohende, Kommentare. Die Polizei vermutet, dass der Facebook-Zugang des 44-jährigen Mannes gehackt wurde. Die Beiträge stammten offensichtlich nicht von ihm, hieß es.

"Das war eine präventive Maßnahme", sagte ein Polizeisprecher in Lingen zu dem Polizeischutz. Man müsse nun erst einmal herausfinden, was hinter der Sache stecke. "Das wird noch viel Zeit in Anspruch nehmen." Nach Einschätzung der Polizei handelt es sich um einen Einzelfall: "Wir haben zumindest hier aus unserem Bereich keine Erkenntnisse, dass es noch vergleichbare Fälle gibt."

Am 10. Dezember hatten zwei Explosionen den Istanbuler Stadtteil Besiktas nach dem Ende eines Fußballspiels erschüttert. Die Behörden sprechen von mindestens 29 Toten und 166 Verletzten. Die Täter sollen mindestens eine Autobombe gezündet haben.

Quelle: ntv.de, hul/dpa

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