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"Erst das Land, dann die Partei" Faeser will nicht in Rheins Kabinett - "bleibe Innenministerin"

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Faeser bleibt in Berlin.

Faeser bleibt in Berlin.

(Foto: picture alliance/dpa)

Schon im Wahlkampf hatte Hessens SPD-Landeschefin einen Wechsel nach Wiesbaden vor dem Wahlabend ausgeschlossen. Nach dem eher enttäuschenden Abschneiden der Sozialdemokraten hält sie an der Entscheidung fest. Trotz der Aussicht auf eine Regierungsbeteiligung.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser will nach der Entscheidung der hessischen CDU für Koalitionsverhandlungen mit der SPD nicht in die Landespolitik wechseln. Einen solchen Schritt schließe sie aus, sagte die SPD-Politikerin, die bei der Landtagswahl als Spitzenkandidatin angetreten war, in Berlin. "Ich bleibe Bundesinnenministerin." Sie habe in der Bundesregierung eine wichtige Aufgabe, zudem gelte für sie: "Immer erst das Land, dann die Partei."

Sie werde den SPD-Gremien am Abend empfehlen, Koalitionsgespräche aufzunehmen, sagte Faeser. Es gebe ein gutes Arbeitsklima mit der CDU, beide Parteien stimmten offensichtlich bei mehreren wichtigen Themen für Hessen überein. "Es geht jetzt sehr um Stabilität", sagte Faeser.

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So habe man sich mit der CDU bereits auf eine Erweiterung von Kita-Plätzen und mehr Personal in den Kitas verständigt. Auch die Zukunft des Industriestandorts und die Situation der Beschäftigten im öffentlichen Dienst beschäftigten beide Parteien gleichermaßen, so Faeser.

Zuvor hatte CDU-Landeschef und Ministerpräsident Boris Rhein mitgeteilt, dass die CDU einstimmig für Koalitionsverhandlungen mit der SPD votiert habe. Damit endet die schwarz-grüne Zusammenarbeit nach gut zehn Jahren. In den vergangenen Tagen hatte es Sondierungsgespräche mit Grünen und SPD gegeben.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa/AFP

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