Politik

Nach Lang-Nouripour-Rücktritt Brantner und Banaszak kandidieren für Grünen-Vorsitz

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Von der parlamentarischen Staatssekretärin in den Bundesvorstand: Franziska Brantner.

Von der parlamentarischen Staatssekretärin in den Bundesvorstand: Franziska Brantner.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Grünen-Politiker Franziska Brantner und Felix Banaszak wollen für den Parteivorsitz kandidieren. Das geben sie auf Instagram bekannt. Brantner ist derzeit parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium von Robert Habeck.

Die Grünen-Politiker Franziska Brantner und Felix Banaszak wollen für den Parteivorsitz kandidieren. "Ich bewerbe mich als Eure Bundesvorsitzende", schrieb Brantner kurz und knapp bei Instagram. Sie ist Vertraute von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und parlamentarische Staatssekretärin in seinem Ministerium. Sie ist Realpolitikerin und kommt aus dem einflussreichen Grünen-Verband im grün-schwarz regierten Baden-Württemberg.

Der Bundestagsabgeordnete Felix Banaszak schrieb bei Instagram: "Ich habe Höhen und Tiefen erlebt und erfahren, dass es nach einem Tal wieder bergauf gehen kann." Banaszak wird dem linken Parteiflügel zugerechnet. Er gilt als kompromissfähig und hat als früherer Landesvorsitzende zum guten Abschneiden der Partei bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen beigetragen. Als einstiger Parteichef in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2022 gestaltete er die Koalitionsverhandlungen mit der CDU zur Bildung der schwarz-grünen Landesregierung in Düsseldorf mit.

Über die anderen Posten im Vorstand, die neu besetzt werden müssen, gibt es nach Informationen noch keine abschließende Verständigung. Es wird erwartet, dass der Posten von Emily Büning, die Politische Geschäftsführerin ist, erneut mit einer Frau aus dem linken Flügel besetzt wird.

Grünen-Vorstand reagiert auf schlechtes Abschneiden

Am Mittwoch hatte der komplette Bundesvorstand der Partei mit den Co-Vorsitzenden Omid Nouripour und Ricarda Lang an der Spitze seinen Rücktritt für Mitte November angekündigt. Die Parteispitze zog damit die Konsequenz aus den Misserfolgen der Grünen bei den jüngsten Wahlen.

Auf dem für Mitte November geplanten regulären Bundesparteitag in Wiesbaden soll der neue Vorstand gewählt werden. Spätestens dann wird auch über die Spitzenkandidatur für die Bundestagswahl in einem Jahr entschieden werden. Es ist wahrscheinlich, dass die Grünen mit Habeck als Kanzlerkandidaten in den Wahlkampf ziehen werden.

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Andreas Audretsch kündigte auf der Plattform X an, er werde die Leitung der Kampagne zur Bundestagswahl übernehmen: "Noch 1 Jahr bis zur Bundestagswahl. Wir starten etwas Neues." Es gehe um viel und um Grüne, die die Menschen für Klimaschutz und Gerechtigkeit begeistern wollten, fügte er hinzu. Und: "Zusätzlich zu meiner Arbeit im Bundestag will ich etwas beitragen."

Quelle: ntv.de, als/rts/dpa

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