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Elma Avraham auf Intensivstation Freigelassene Geisel schwebt in Lebensgefahr

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Die 84-Jährige wurden in der Geiselhaft von den Hamas-Terroristen offenbar schlecht versorgt.

Die 84-Jährige wurden in der Geiselhaft von den Hamas-Terroristen offenbar schlecht versorgt.

(Foto: VIA REUTERS)

Nach sieben Wochen in der Hand der Hamas wird Elma Avraham zusammen mit 16 anderen israelischen Geiseln freigelassen. Für die 84-jährige Künstlerin bedeutet das allerdings noch nicht die Rettung: Sie liegt auf der Intensivstation, Ärzte fürchten um ihr Leben.

Nach ihrer Freilassung durch die radikalislamische Hamas im Gazastreifen ist die Israelin Elma Avraham noch nicht gerettet: Die 84-Jährige liege auf der Intensivstation und schwebe in Lebensgefahr, teilte der Direktor des Soroka-Krankenhauses in Beerscheva, Schlomi Codisch, am Abend mit.

Die 84-Jährige war am Sonntag zusammen mit 16 weiteren Geiseln im Gazastreifen freigelassen worden. Sie wurde sofort per Hubschrauber in die Klinik gebracht. Weil sie während ihrer Geiselhaft seit dem 7. Oktober nicht versorgt worden sei, müsse sie nun stabilisiert werden. "Ihr Leben ist in Gefahr", sagte der Klinikdirektor. Die alte Dame, eine Künstlerin, war bei dem brutalen Überfall der radikalislamischen Hamas aus ihrem Kibbuz Nahal Oz im Süden Israels verschleppt worden.

Unter den am Sonntag freigelassenen Geiseln aus dem Gazastreifen ist nach den Worten von US-Präsident Joe Biden auch ein vierjähriges Mädchen, das neben der israelischen auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt. "Sie ist frei und sie ist jetzt in Israel", sagte der Präsident bei einer Rede im US-Bundesstaat Massachusetts. Er fügte aber hinzu: "Sie hat ein schreckliches Trauma erlitten."

Zeugin, wie Eltern getötet wurden

Die kleine Abigail war am 7. Oktober zusammen mit etwa 240 weiteren Menschen von der radikalislamischen Hamas aus Israel als Geisel in den Gazastreifen verschleppt worden. Bei dem brutalen Überfall der Islamisten auf israelische Dörfer musste das Mädchen laut dem Berater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, "mit ansehen, wie seine Eltern vor seinen Augen getötet wurden". In Geiselhaft wurde das Mädchen am Freitag vier Jahre alt, wie der Präsident sagte.

Nach israelischen Angaben wurden am 7. Oktober durch Hamas-Kämpfer etwa 1200 Menschen in Israel getötet und 240 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt, viele von ihnen Frauen und Kinder.

Israel erklärte der Palästinenserorganisation daraufhin den Krieg und griff aus der Luft und vom Boden aus massiv Ziele im Gazastreifen an. Angaben der Hamas zufolge, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem mehr als 15.000 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet.

Quelle: ntv.de, mau/AFP

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