Politik

Erste US-Geisel übergeben Vierjährige ist frei, aber mit "schrecklichem Trauma"

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Eine US-Senatorin zeigt im Oktober ein Bild von Abigail Mor Edan auf einer Pressekonferenz.

Eine US-Senatorin zeigt im Oktober ein Bild von Abigail Mor Edan auf einer Pressekonferenz.

(Foto: AP)

Die Geschichte von Abigail Mor Edan ist herzzerreißend: Sie muss ansehen, wie Terroristen ihre beiden Eltern töten, und wird selbst von der Hamas in den Gazastreifen entführt. In Geiselhaft wird sie vier Jahre alt. Nun ist sie laut US-Präsident Biden befreit worden.

Unter den freigelassenen Geiseln aus dem Gazastreifen ist nach den Worten von US-Präsident Joe Biden auch ein vierjähriges Mädchen, das neben der israelischen auch die US-Staatsbürgerschaft besitzt. "Sie ist frei und sie ist jetzt in Israel", sagte der Präsident bei einer Rede im US-Bundesstaat Massachusetts. Er fügte aber hinzu: "Sie hat ein schreckliches Trauma erlitten."

Die kleine Abigail war am 7. Oktober zusammen mit etwa 240 weiteren Menschen von der radikalislamischen Hamas aus Israel als Geisel in den Gazastreifen verschleppt worden. Bei dem Terrorangriff auf israelische Dörfer musste das Mädchen laut dem Berater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, "mit ansehen, wie seine Eltern vor seinen Augen getötet wurden". In Geiselhaft wurde das Mädchen am Freitag vier Jahre alt, wie der Präsident sagte.

Biden hob hervor, dass sich die US-Regierung für eine Verlängerung der Feuerpause zwischen Israel und der Hamas einsetze, die am Montagabend endet. "Und wir werden nicht ruhen, bis alle Geiseln zu ihren Lieben zurückgekehrt sind." Nach Angaben des Weißen Hauses waren zehn US-Bürger - sieben Männer, zwei Frauen und die kleine Abigail - vermutlich von der Hamas in den Gazastreifen verschleppt worden.

Nach dem Überfall der Hamas auf Israel, bei dem etwa 1200 Menschen getötet wurden, begann Israel damit, Ziele im Gazastreifen aus der Luft und vom Boden aus massiv anzugreifen. Dabei starben den Behörden in dem Palästinensergebiet zufolge seitdem mehr als 14.000 Menschen. Nach langwierigen Verhandlungen war am Freitag eine Feuerpause in Kraft getreten, die seither auch eingehalten wird.

Quelle: ntv.de, mpe/AFP

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