Politik

Haftbefehl gegen ELN-Guerilleros Friedensgespräche in Kolumbien beendet

Die ELN gilt als letzte Guerilla Kolumbiens.

Die ELN gilt als letzte Guerilla Kolumbiens.

(Foto: dpa)

Die Hoffnung auf Frieden mit der letzten Guerilla Kolumbiens ist groß. Doch dann explodiert vor einer Polizeiakademie in Bogotá eine Bombe. Einen Tag später erklärt Präsident Duque die Friedengespräche mit der ELN für beendet.

Kolumbiens Präsident Iván Duque hat die Friedensgespräche mit der Guerillagruppe ELN für beendet erklärt. Er habe die Haftbefehle gegen zehn ELN-Unterhändler, die an Friedensgesprächen in Kuba teilgenommen hatten, wieder in Kraft gesetzt, teilte Duque mit.

Zuvor hatte die Regierung die Guerillagruppe für einen Bombenanschlag auf eine Polizeiakademie in Bogotá verantwortlich gemacht, bei dem am Donnerstag mindestens 21 Menschen getötet und 68 weitere verletzt worden waren. Es handelte sich um das folgenschwerste Attentat in der Hauptstadt seit 16 Jahren.

"Wir werden nicht ruhen, bis wir alle Täter und Drahtzieher zur Rechenschaft gezogen haben", sagte Duque. Der Attentäter, ein langjähriges Mitglied und Sprengstoffexperte der ELN, kam bei dem Anschlag ums Leben. Ein Verdächtiger wurde nach dem Attentat in Bogotá festgenommen.

Das Nationale Befreiungsheer (ELN) ist die letzte aktive Rebellengruppe des lateinamerikanischen Landes. Duques Vorgänger Juan Manuel Santos hatte den jahrzehntelangen Guerilla-Krieg mit den linksgerichteten Rebellen der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) im November 2016 mit einem Friedensabkommen beendet. Die Farc-Kämpfer gaben daraufhin ihre Waffen ab und wandelten sich in eine politische Partei um. Auch die Farc-Partei verurteilte den Anschlag.

Quelle: ntv.de, ftü/AFP

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