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Minister auf Rückflug von Polen GPS-Signal von britischem Regierungsflieger nahe Russland gestört

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Der Vorfall habe die Sicherheit des Flugzeuges mit dem britischen Minister nicht bedroht, hieß es.

Der Vorfall habe die Sicherheit des Flugzeuges mit dem britischen Minister nicht bedroht, hieß es.

(Foto: picture alliance / empics)

Der britische Verteidigungsminister Grant Shapps besucht das NATO-Großmanöver "Steadfast Defender" in Polen. Auf dem Rückflug wird das Satellitensignal seines Flugzeugs nahe russischem Gebiet massiv gestört. Der Regierungsflieger muss auf andere Messmethoden ausweichen.

Das Navigationssystem eines britischen Luftwaffenflugzeugs mit Verteidigungsminister Grant Shapps an Bord ist nach Regierungsangaben auf einem Flug nahe russischem Territorium gestört worden. Ein Sprecher der britischen Regierung bestätigte Medienberichte, wonach sich der Vorfall am Mittwochabend beim Rückflug des Verteidigungsministers von einer NATO-Übung in Polen ereignete. Das Flugzeug sei "vorübergehend von GPS-Störungen betroffen gewesen", als es sich nahe der russischen Exklave Kaliningrad befand. Shapps hatte das NATO-Großmanöver "Steadfast Defender" (Standhafter Verteidiger) besucht, die größten Militärübungen des Verteidigungsbündnisses seit dem Kalten Krieg.

Der Vorfall habe die Sicherheit des Flugzeuges nicht bedroht, sagte der Sprecher. Zudem seien GPS-Störungen nahe dem russischen Kaliningrad nicht unüblich. Journalisten der Zeitung "Times" waren mit an Bord der Maschine und berichteten, dass das GPS-Signal etwa eine halbe Stunde gestört blieb. Mobiltelefone konnten sich dem Bericht zufolge nicht länger mit dem Internet verbinden und das Flugzeug musste andere Methoden zur Bestimmung seiner Position nutzen.

Großbritannien ist einer der stärksten Unterstützer der Ukraine in ihrem seit zwei Jahren andauernden Krieg gegen die russische Invasion. Nach einem Besuch in Kiew erklärte Shapps, die britische Regierung wolle die Ukraine mit insgesamt 10.000 Drohnen unterstützen. London werde dafür seine bereits bestehende Zusage von Drohnen im Wert von 200 Millionen Pfund auf 325 Millionen Pfund (etwa 380 Millionen Euro) erhöhen, schrieb der Verteidigungsminister auf X.

Shapps zufolge haben die ukrainischen Streitkräfte mithilfe britischer Waffen beinahe 30 Prozent der russischen Schwarzmeerflotte zerstört. Drohnen hätten sich dabei als höchst effektiv herausgestellt, so die Mitteilung. Gemeinsam mit Lettland wolle Großbritannien eine internationale Koalition zum Aufbau der ukrainischen Drohnen-Kapazitäten anführen.

Quelle: ntv.de, gut/dpa/AFP

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