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Zahlung an "New York Times" Gericht verdonnert Trump zu 400.000 Dollar Strafe

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Laut Trump hätten die Journalisten ein "heimtückisches Komplott" geschmiedet.

Laut Trump hätten die Journalisten ein "heimtückisches Komplott" geschmiedet.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Für ihre Recherche rund um die Finanzgeschäfte von Donald Trump gewinnen Reporter der "New York Times" 2019 den Pulitzer-Preis. Der ehemalige US-Präsident ist weniger begeistert und verklagt die drei Journalisten - ohne Erfolg. Nun soll Trump der US-Zeitung die Anwaltskosten erstatten.

Ein US-Gericht hat den früheren Präsidenten Donald Trump nach einer gescheiterten Klage angewiesen, der "New York Times" und mehreren Journalisten der Zeitung Anwaltskosten in Höhe von fast 400.000 Dollar zu erstatten. Ein New Yorker Richter urteilte, die von der Zeitung aufgeführten Anwaltskosten von 392.638 Dollar würden "angemessen" erscheinen. Trump, der bei der Präsidentschaftswahl im November erneut antreten will, müsse die gesamte Summe erstatten.

Der Republikaner hatte die "New York Times" im September 2021 verklagt. Er warf drei Journalisten der renommierten Zeitung vor, ein "heimtückisches Komplott" geschmiedet zu haben, um an seine Steuererklärungen zu gelangen. Die Klage wurde im vergangenen Mai abgewiesen.

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Die "New York Times"-Journalisten hatten 2018 nach 18-monatiger Recherche ausführlich über das Finanzgebaren der Trump-Familie berichtet. Die Reporter enthüllten dabei unter anderem, dass Trump, der sich gerne als erfolgreicher Selfmade-Unternehmer darstellt, über die Jahre von seinem Vater mehr als 400 Millionen Dollar erhalten hatte. Das Geld soll demnach teilweise über eine Scheinfirma geflossen sein, um Steuern zu vermeiden. Trump soll seinen 1999 und 2000 verstorbenen Eltern demnach auch einst geholfen haben, ihren Immobilienbesitz kleinzurechnen und so Steuern zu sparen.

Für ihre Recherche und anschließende Artikelserie zum Geschäftsimperium der Trumps wurden die Journalisten im Jahr 2019 mit dem renommierten Pulitzer-Preis ausgezeichnet. Eine wichtige Quelle für die Geschichte war Trumps Nichte Mary, wie diese selbst erklärt hat. "Die Klage ist der Versuch, unabhängige Nachrichtenorganisationen zum Schweigen zu bringen, und wir werden uns energisch dagegen wehren", erklärte eine Sprecherin der Zeitung damals. Der Ex-Präsident hat in dem Fall auch seine Nichte verklagt.

Quelle: ntv.de, lno/AFP

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