Attentat auf Charlie Kirk Gouverneur: Tyler Robinson lebte mit Transperson zusammen
14.09.2025, 19:15 Uhr Artikel anhören
Tyler Robinson befindet sich derzeit in Polizeigewahrsam.
(Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire)
Wenige Tage nach dem Attentat auf den ultrarechten Aktivisten Charlie Kirk kommen neue Details ans Licht. Laut dem Gouverneur von Utah lebte der mutmaßliche Schütze Tyler Robinson mit einer Transperson zusammen. Während die Person mit den Behörden kooperiere, verweigere Robinson die Zusammenarbeit.
Der mutmaßliche Attentäter des ultrarechten US-Influencers Charlie Kirk hat nach Angaben des Gouverneurs von Utah mit einem Transmenschen zusammengelebt. "Ja, das kann ich bestätigen," sagte Spencer Cox in der CNN-Talkshow "State of the Union", als er nach Berichten über die Beziehung des Verdächtigen Tyler Robinson zu einem Trans-Partner gefragt wurde. "Der Mitbewohner war ein romantischer Partner, ein Mann, der zu einer Frau übergeht," sagte Cox.
"Dieser Partner war außerordentlich kooperativ, hatte keine Ahnung, dass dies geschah, und arbeitet derzeit mit den Ermittlern zusammen," fügte Cox hinzu. "Der Verdächtige hat bisher nicht kooperiert."
Der 22-jährige Tyler Robinson war unter dem Verdacht festgenommen worden, den ultrarechten Aktivisten Kirk, einen engen Verbündeten von US-Präsident Donald Trump, am Mittwoch erschossen zu haben. Robinson stamme aus einer konservativen Familie, seine "Ideologie" weiche aber davon ab. "Es gab eindeutig eine linke Ideologie bei diesem Attentäter", sagte Cox.
Robinson habe sich an "dunklen Orten" im Internet aufgehalten und habe viel Zeit mit Gaming verbracht. Auf die Frage der Moderatorin, ob er glaube, dass soziale Medien eine direkte Rolle bei diesem Attentat gespielt haben könnten, sagte der Gouverneur: "Ich glaube, dass soziale Medien bei jedem einzelnen Attentat und Attentatsversuch, den wir in den letzten fünf, sechs Jahren gesehen haben, eine direkte Rolle gespielt haben."
Kirk hetzte immer wieder gegen Transmenschen
Die Berichte über eine Beziehung zwischen Robinson und einer Transperson in US-Medien hatten am Samstag für Empörung bei ultrarechten Aktivisten gesorgt. Die Verschwörungs-Influencerin Laura Loomer, ebenfalls eine enge Vertraute Trumps, fragte, ob "es eine Trans-Terror-Zelle gibt", die Robinson "manipuliert hat." Sie schrieb weiter: "Es ist an der Zeit, die Trans-Bewegung als terroristische Bewegung zu bezeichnen."
Der 31-jährige Kirk hatte sich immer wieder gegen Rechte für Mitglieder der LGBTQ-Gemeinschaft ausgesprochen und vor allem Transmenschen angegriffen. So sagte er einmal: "Das eine Thema, von dem ich denke, dass es so gegen unsere Sinne, so gegen das Naturgesetz ist und, darf ich sagen, ein pulsierender Mittelfinger an Gott, ist die Transgender-Sache, die gerade in Amerika passiert."
Kirk galt als Trumps Sprachrohr für die Jugend. In Interviews, als Podcaster und bei Diskussionsveranstaltungen verbreitete er radikal rechte Thesen etwa zu Waffenbesitz, gegen Nicht-Weiße und Abtreibung. Als er erschossen wurde, beantwortete er bei einer Veranstaltung auf einem Uni-Gelände im US-Bundesstaat Utah gerade Fragen zu Transgender und Waffengewalt aus dem Publikum.
Zu dem mutmaßlichen Attentäter hatte Gouverneur Cox am Samstag dem "Wall Street Journal" gesagt, dass es für die Ermittler klar war, dass er "tief mit linker Ideologie indoktriniert" war. Am Sonntag wiederholte Cox dies nicht, sagte jedoch, dass solche Informationen den Ermittlern über Robinson von "Menschen um ihn herum, von seinen Familienmitgliedern und Freunden" mitgeteilt worden seien. Demnach soll Robinson gesagt haben, er sei "kein Fan" von Kirk.
Quelle: ntv.de, jpe/AFP