Politik

Türkische Rechtsextremisten "Graue Wölfe" planten Anschlag auf deutsche Abgeordnete

Die Drohung richtete sich wohl gegen eine Podiumsdiskussion mit Dagdelen kurz vor der Bundestagswahl.

Die Drohung richtete sich wohl gegen eine Podiumsdiskussion mit Dagdelen kurz vor der Bundestagswahl.

(Foto: imago images/Future Image)

Die rechtsextreme türkische Bewegung "Graue Wölfe" ist auch in Deutschland aktiv. Aus der Gruppierung heraus kommt es offenbar zu einer "konkreten Bedrohung" gegen die Linken-Abgeordnete Sevim Dagdelen. Ihre Fraktion verurteilt die Anschlagspläne und fordert Konsequenzen.

Die Linken-Abgeordnete Sevim Dagdelen ist nach eigenen Angaben im Bundestagswahlkampf Ziel konkreter Anschlagspläne gewesen. Ihr Berliner Büro bestätigte dies auf Anfrage. Die Linken-Fraktionsvorsitzenden Amira Mohamed Ali und Dietmar Bartsch verurteilten die "konkrete Bedrohung" der Abgeordneten "aus dem Milieu der faschistischen Grauen Wölfe". Das ist eine rechtsextreme türkische Bewegung, die auch in Deutschland aktiv ist. Die Linke fordert seit langem ein Verbot der Grauen Wölfe und bekräftigte dies nun.

Nach einem Bericht des "Kölner Stadtanzeigers" soll sich die Drohung gegen eine Podiumsdiskussion mit Dagdelen in Gummersbach am 23. September gerichtet haben. Dagdelens Büro wollte aus Sicherheitsgründen keine Details zu den Anschlagsplänen nennen.

"Die Bundesregierung muss die Gefahr des Rechtsextremismus ernst nehmen und entschlossen handeln", forderten Mohamed Ali und Bartsch. "Dass demokratisch gewählte Bundestagsabgeordnete für klare Positionen und Haltungen gegen die Machenschaften des Erdogan-Regimes derartigen Angriffen ausgesetzt werden, ist ungeheuerlich und nicht akzeptabel." Gemeint ist der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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