Politik

Merkel-Lob des Ministerpräsidenten Grüne gehen auf Distanz zu Kretschmann

Winfried Kretschmann hält ein Plädoyer für die Kanzlerin. Seine Partei geht auf Distanz.

Winfried Kretschmann hält ein Plädoyer für die Kanzlerin. Seine Partei geht auf Distanz.

(Foto: REUTERS)

"Den Kurs, den sie fährt, der ist richtig." Mit diesen Worten spricht sich Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident Winfried Kretschmann für eine weitere Amtszeit Merkels aus. In seiner eigenen Partei kommt das gar nicht gut an.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann stößt mit seinem Plädoyer für eine weitere Kanzlerschaft von Angela Merkel auf massiven Widerstand in der eigenen Partei. "Wir wollen Merkels große Koalition ablösen und werden dabei ganz bestimmt keine Vorfestlegungen auf etwaige Kanzlerkandidatinnen und -kandidaten vornehmen", sagte die Grünen-Bundesvorsitzende Simone Peter der "taz".

Bei der Bundestagswahl 2017 träten die Grünen "für einen Politikwechsel in unserem Land" ein, betonte Peter. "Dabei werden wir uns kritisch mit Merkels Politik auseinandersetzen, die den Klimaschutz blockiert, den sozialen Zusammenhalt schwächt und Europa mit ihrem Kaputtsparkurs spaltet."

Der baden-württembergische Grünen-Landeschef Oliver Hildenbrand sagte in Stuttgart, es gebe keinen Grund, Merkel über den "grünen Klee" zu loben. "Die Blockadehaltung der Union beim Klimaschutz mit Angela Merkel an der Spitze ist ökologisch verantwortungslos und ein Armutszeugnis", sagte Hildenbrand, der zum linken Parteiflügel zählt.

Die Grüne Jugend im Südwesten sprach von einem "Egotrip von Kretschmann". "Er hat sich hier völlig verrannt und geht viel zu weit", sagte die Landesvorsitzende Lena Schwelling. Kretschmann hatte in der Fernsehsendung "Maischberger" erklärt, dass er eine neuerliche Kandidatur von Merkel befürworte: "Ich wüsste auch niemand, der diesen Job besser machen könnte als sie."

Quelle: ntv.de, sde/dpa

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