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Noch 132 Israelis vermisst Hamas: Schicksal israelischer Geiseln "unbekannt"

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Heute vor 100 greift die Hamas Israel an. Mit 24-stündigen Protesten und Mahnwachen erinnern Israelis landesweit an Landsleute - und Kinder-, die noch immer verschwunden sind.

Heute vor 100 greift die Hamas Israel an. Mit 24-stündigen Protesten und Mahnwachen erinnern Israelis landesweit an Landsleute - und Kinder-, die noch immer verschwunden sind.

(Foto: picture alliance/dpa)

Am 7. Oktober verschleppen die Hamas und ihre Terroranhänger rund 250 Israelis in den Gazastreifen. Laut israelischen Angaben befinden sich noch immer 132 von ihnen in dem Palästinensergebiet. Wie viele von ihnen noch am Leben sind, ist unklar.

Die radikalislamische Hamas hat eigenen Angaben zufolge in den vergangenen Wochen den Überblick über den Verbleib vieler aus Israel entführter Geiseln verloren. Das Schicksal vieler Geiseln sei mittlerweile "unbekannt", sagte der als "Abu Obeida" bekannte Sprecher des bewaffneten Arms der Hamas, in einer Fernsehansprache. "Höchstwahrscheinlich" seien viele von ihnen kürzlich getötet worden, "der Rest" sei ständig "in großer Gefahr" durch israelische Angriffe. Die Armee und die Führung in Israel trügen dafür die Verantwortung.

Zudem hat die Hamas ein Video veröffentlicht, in dem nach ihren Angaben drei aus Israel in den Gazastreifen entführte Geiseln zu sehen sind. In dem Video sind eine Frau und zwei Männer zu sehen. Sie sprechen Hebräisch und fordern die israelische Regierung auf, sich für ihre Freilassung einzusetzen. Unklar ist, wann das Video aufgenommen wurde und wo sich die Geiseln befinden. Es endet mit einer Textzeile, die ankündigt, dass am Montag Informationen über das Schicksal dieser Geiseln folgen sollen.

Am 7. Oktober hatte die Hamas einen brutalen Überfall auf Israel gestartet und 1140 Menschen getötet sowie rund 250 Menschen in den Gazastreifen verschleppt. 132 von ihnen befinden sich nach israelischen Angaben noch im Gazastreifen, allerdings sind 25 von ihnen vermutlich tot.

Als Reaktion auf den beispiellosen Hamas-Überfall hatte Israel der islamistischen Palästinenserorganisation den Krieg erklärt und einen massiven Militäreinsatz im Gazastreifen gestartet. Nach Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden dort seither fast 24.000 Menschen getötet.

Hamas verspricht mehr Gegenwehr

Der Sprecher, dessen richtiger Name und Identität unbekannt ist, erklärte zudem, Verbündete der Hamas von der "Achse des Widerstands" hätten angekündigt, ihre Angriffe gegen Israel auszuweiten. Der "Achse des Widerstands" gehören neben der Hamas auch die Huthi-Rebellen im Jemen und die libanesische Hisbollah-Miliz an.

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Seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas ist es an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon fast täglich zu Schusswechseln zwischen der Hisbollah und israelischen Streitkräften gekommen.

Die vom Iran unterstützten Huthis hatten nach Kriegsbeginn eine Serie von Raketen- und Drohnenangriffen auf Handelsschiffe im Roten Meer gestartet. Nach eigenen Angaben zielt die Miliz dabei auf Schiffe mit Verbindung zu Israel.

Quelle: ntv.de, chr/AFP

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