Politik

Kollaborateure und Mörder Hamas richtet in Gaza fünf Palästinenser hin

Es ist das erste Mal seit 2017, dass im Gazastreifen wieder Todesurteile vollstreckt wurden.

Es ist das erste Mal seit 2017, dass im Gazastreifen wieder Todesurteile vollstreckt wurden.

(Foto: REUTERS)

Die radikalislamische Hamas lässt im Gazastreifen fünf Todesurteile vollstrecken - zwei davon wegen der Kollaboration mit Israel, drei wegen Mordes. Die Taten reichen teilweise mehrere Jahrzehnte zurück. Doch Verrat verjährt nicht in den Autonomiegebieten.

Die radikalislamische Hamas hat im Gazastreifen fünf Menschen hinrichten lassen. Zwei der Männer waren wegen Kollaboration mit Israel und drei wegen Mordes verurteilt worden, wie das von der Hamas kontrollierte Innenministerium mitteilte. Drei der Verurteilen wurden den Angaben zufolge gehängt und zwei erschossen. Es waren die ersten Hinrichtungen im Gazastreifen seit mehr als fünf Jahren.

Das Innenministerium nannte nur die Initialen, Geburtsjahre und Geburtsorte der Hingerichteten, nicht ihre vollständigen Namen. Die beiden Männer, die wegen Kollaboration mit Israel hingerichtet wurden, waren demnach 1968 und 1978 geboren worden.

Der ältere der beiden Männer war zum Tode verurteilt worden, weil er Israel im Jahr 1991 Informationen über militante Palästinenser, deren Aufenthaltsort und den Standort von Abschussrampen für Raketen geliefert hatte. Der zweite Mann wurde den Angaben zufolge durch ein Exekutionskommando erschossen. Er hatte 2001 Geheiminformationen an Israel weitergegeben, die gezielte Angriffe der israelischen Armee und den Tod der angegriffenen Menschen zur Folge hatten.

Zuletzt Todesurteile 2017 vollstreckt

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In den vergangenen Jahren hatte die Justiz im Gazastreifen mehrere Menschen zum Tode verurteilt, die wegen "Kollaboration" mit Israel und anderer Verbrechen für schuldig befunden worden waren. Die letzten Todesurteile wurden im Mai 2017 vollstreckt. Damals waren drei Palästinenser auf einem Platz in Gaza öffentlich hingerichtet worden. Sie wurden in einem Schnellverfahren vor Militärgerichten wegen der Tötung eines ranghohen Hamas-Kommandeurs zum Tode verurteilt.

Die Hamas ist nach der Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas die zweitgrößte Palästinenserorganisation. Sie hatte im Jahr 2007 gewaltsam die alleinige Macht im Gazastreifen an sich gerissen und wird von den USA, der EU und Israel als Terrororganisation eingestuft.

Quelle: ntv.de, jug/dpa/AFP

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