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In "kommenden Tagen" Hamas will mehrere ausländische Geiseln freilassen

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Bei ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober hatten Hamas-Kämpfer auch mehrere deutsche Staatsbürger als Geiseln genommen.

Bei ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober hatten Hamas-Kämpfer auch mehrere deutsche Staatsbürger als Geiseln genommen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Vier der insgesamt etwa 240 Geiseln, die von der islamistische Hamas in den Gazastreifen verschleppt wurden, sind wieder in Freiheit. Nun kündigen die Terroristen an, erneut eine "bestimmte Zahl von Ausländern" freizulassen. Zugleich droht einer ihrer Sprecher der israelischen Armee.

Der bewaffnete Arm der im Gazastreifen herrschenden Hamas hat die baldige Freilassung mehrerer ausländischer Geiseln angekündigt. "Wir haben die Vermittler informiert, dass wir eine bestimmte Zahl von Ausländern in den kommenden Tagen freilassen", sagte der Sprecher der Essedin-al-Kassam-Brigaden, Abu Obeida, in einer im Fernsehen übertragenen Rede.

Bei ihrem Überfall auf Israel am 7. Oktober hatten Hamas-Kämpfer etwa 240 Geiseln genommen, darunter auch mehrere deutsche Staatsbürger. Vier Geiseln ließ die militante Palästinenserorganisation bislang frei, eine verschleppte Soldatin wurde von der Armee am Montag befreit. Die Hamas hatte am 7. Oktober einen beispiellosen Großangriff auf Israel begonnen. Dabei wurden nach israelischen Angaben mindestens 1400 Menschen in Israel getötet, zumeist Zivilisten.

Als Reaktion auf den Hamas-Angriff hat Israel den Gazastreifen unter Dauerbeschuss genommen. Mittlerweile ist die israelische Armee auch mit Bodentruppen in den Gazastreifen vorgerückt und liefert sich dort nach eigenen Angaben "heftige Kämpfe" mit der Hamas.

Hamas will Netanjahus Karriere beenden

"Am letzten Tag haben die kombinierten IDF-Kampftruppen etwa 300 Ziele angegriffen, darunter Panzerabwehrraketen- und Raketenabschussposten unter Schächten sowie Militärgelände in unterirdischen Tunneln der Hamas-Terrororganisation", heißt es in einer Erklärung der israelischen Verteidigungskräfte (IDF). Militante hätten mit Panzerabwehrraketen und Maschinengewehrfeuer reagiert. Zudem haben israelische Soldaten nach eigenen Angaben Terroristen getötet, wobei sie von der Luftwaffe unterstützt worden sind.

Essedin-al-Kassam-Sprecher Abu Obeida drohte in seiner von Hamas-Medien verbreiteten Rede, der Gazastreifen werde für die israelische Armee zum "Friedhof" werden. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu werde mit seiner Offensive in dem Palästinensergebiet eine Niederlage erleiden, "die das Ende seiner politischen Karriere" einleite.

Quelle: ntv.de, lve/AFP

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